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Autor: Michael Weingärtner
Lesezeit: ca. 5 min.

Stauden: Unsere hitzebeständigen Vielblüher

7 Tipps für den Staudengarten im Juli

Heiß und trocken! So soll der Juli sein, wenn der Badesee lockt und wir uns auf lauschige Sommerabende im Garten freuen. Der Staudengärtner darf sich zurücklehnen und die schönste Zeit des Jahres mit zauberhafter Blütenfülle ohne Gießstress genießen. Damit Ihr Staudengarten in der heißesten Phase des Jahres tatsächlich mit Blühpower erfreut, ist eine Lektion Stauden-Grundwissen hilfreich:

Hier erfahren Sie, welche Staudenarten besonders hitzebeständig sind und was Sie bei der Pflege und dem Gartenanbau Ihrer Stauden beachten sollten.


Preisfrage: Was sind eigentlich Stauden?


Als Stauden bezeichnet man alle mehrjährigen, krautigen Pflanzen, die nicht wie Bäume oder Sträucher verholzen, sondern sich im Winter in die Erde zurückziehen und im Frühling neu austreiben. Diese Definition passt auf viele Gewächse. Im Garten kommen hauptsächlich die sogenannten Pracht- bzw. Beetstauden oder Steingartenstauden zum Einsatz.

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Wissen Sie, warum Stauden die perfekte Wahl für den Sommer sind?

Die meisten Staudenarten sind anspruchslos und pflegeleicht, vorausgesetzt sie stehen an der richtigen Stelle: Während großblättrige Stauden wie Funkien, Heuchera und Farne schattigere Standorte lieben, sind Taglilie, Konkardenblume, Margerite und Rittersporn begeisterte Sonnenanbeter. Da Stauden bei richtiger Pflege tiefe Wurzeln entwickeln, kommen sie mit längeren Trockenperioden gut klar. Besonders pflegeleichte und hitzebeständige Staudenarten erkennen Sie an kleinen, manchmal silbrigen oder behaarten Blättern. Diese reflektieren das Sonnenlicht und reduzieren die Verdunstung über die Blätter. Dazu gehören z. B. Prachtkerze oder Duftnessel, die sich bei Hitze und Trockenheit besonders wohl fühlen.

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Funkien (Hosta) - schattiger Standort

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Margeriten (Leucanthemum) - sonniger Standort

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Prachtkerze (Gaura lindheimeri) - besonders hitzebeständig



Welche Staudenarten sind besonders hitzebeständig?

In unseren Gartencentern finden Sie geeignete Stauden für beinahe jeden Standort. Sehr hitzebeständig und für vollsonnige Standorte geeignet sind z. B.

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Wiesensalbei (Salvia pratensis)

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Mädchenauge (Coreopsis tripteris)

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Zierlauch (Allium)

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Graslilie (Anthericum liliago)

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Fackellilie (Kniphofia)

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Goldhaar-Aster (Aster linosyris)

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Atlasschwingel (Festuca mairei)

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Spornblume (Centranthus)

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Konkardenblume (Gaillardia x grandiflora)

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Monbretie (Crocosmia)

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Blauraute (Perovskia atriplicifolia)

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Südafrikanische Purpurdistel (Berkheya purpurea)

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Akelei (Aquilegia)

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Gelber Lerchensporn (Pseudofumaria lutea)

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Prachtkerze (Gaura lindheimeri)

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Duftnessel (Agastache)

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Strandflieder (Limonium latifolium)

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Blauer Strandhafer (Ammophila breviligulata)

Die meisten dieser aus dem Mittelmeerraum, Afrika und Südamerika stammenden Stauden sind extrem hitzeresistent und auch für längere Trockenperioden geeignet. Sie mögen sandigen, nährstoffarmen Boden und reagieren auf Staunässe allergisch. Perfekt also, um sich im Hochsommer entspannt im Liegestuhl zurückzulehnen und über die sommerlichen Vielblüher im Garten zu freuen.



Welche Stauden sind außergewöhnlich hitzeresistent?

Wer regelmäßig im Hochsommer Urlaub macht oder keine Möglichkeit zur Bewässerung hat, ist mit anspruchslosen Trockengartenstauden am besten beraten: Hierzu zählen:

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Schafgarbe (Achillea)

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Fetthenne (Sedum telephium)

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Steinkraut (Aurinia saxatilis)

Da diese Staudenarten über einen längeren Zeitraum Wasser speichern können, fühlen sie sich auch bei extremer Trockenheit wohl.
In unseren Gartencentern beraten wir Sie gern, welche Stauden besonders gut zu Ihrem Garten und Ihren individuellen Ansprüchen passen.

Kann ich einen Staudengarten im Sommer noch anlegen?

Aber ja! Erfreulicherweise können Sie hitzeverträgliche Stauden auch im Juli noch ins Beet pflanzen. Je genauer Sie sich dabei an unsere folgenden Tipps zur richtigen Pflege halten, desto schöner das Ergebnis! Ganz wichtig: Stellen Sie die Jungpflanzen mit dem Topf einige Zeit in einen wassergefüllten Eimer, ehe Sie sie ins Beet setzen. Damit Ihre Stauden gut anwachsen, sollten sie im ersten Jahr ausreichend gewässert werden.

7 Praktische Tipps für den neu angelegten Staudengarten

Stauden-Tipp 1: Jungpflanzen alle 2 - 3 Tage morgens kräftig wässern


Gießen ist bei einem gut eingewachsenen Staudengarten erfreulicherweise nur bei extremer Hitze und längerer Trockenheit nötig! Neu angelegte Beete sollten Sie dagegen etwa alle 2 - 3 Tage (möglichst in den frühen Morgenstunden) intensiv wässern. Dadurch werden Ihre Stauden angeregt, tiefe Wurzeln zu bilden, was sie robust und winterhart macht.

Tägliches Gießen ist kontraproduktiv, wenn Sie Stauden heranziehen möchten, die auch in Zukunft gut mit Hitze und Trockenheit zurechtkommen. Die Mittagszeit und der Abend eignen sich zum Staudengießen weniger gut. Mittags verdunstet das Wasser, ehe es in die Tiefe gelangt. Am Abend lockt allzu kräftiges Wässern in der Nacht Schnecken ins Beet und begünstigt Pilzerkrankungen bei Jungpflanzen.

Genug gewässert? Die Spatenprobe verrät es: Das Wasser sollte mindesten 20 cm tief in den Boden eindringen.

Erste Hilfe für hitzegeschädigte Stauden: Obwohl ältere Stauden Hitze und Trockenheit erstaunlich gut wegstecken, vertrocknen sie bei Extrembedingungen trotzdem. Dann ist durchdringendes Wässern, beherztes Zurückschneiden und etwas Geduld gefragt: In den meisten Fällen reagieren die Pflanzen auf diese Radikalkur mit neuen, kräftigen Trieben!


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Stauden-Tipp 2: Unkraut frühzeitig jäten


Unkräuter wie Giersch oder Ackelschachtelhalm siedeln sich mit Vorliebe im frisch bepflanzten Staudenbeet an. Wehren Sie am besten den Anfängen und entfernen Sie alle störenden Wildkräuter, ehe sie versamen. Wer glaubt, dass ein Mix aus Stauden und Wildkräutern den Garten bunt und naturnah macht, dürfte sich wundern, wie schnell Unkräuter dekorativen Blühstauden die Kraft nehmen und sie am Ende komplett verdrängen. Als erfahrener Staudengärtner wissen Sie, dass Unkrautjäten ein wesentlicher Bestandteil der Staudenpflege ist. Vergessen Sie nicht, nach dem Unkrautjäten die entstanden Freiflächen zu lockern, damit das Gießwasser einsickern und die Wurzeln Ihrer frisch gepflanzten Stauden erreichen kann.

Gut zu wissen: Je kräftiger und dichter sich die Stauden entwickeln, desto widerstandsfähiger werden sie gegen Unkraut.


Stauden-Tipp 3: Den Staudengarten möglichst wenig düngen

"Weniger ist mehr" ist beim Stauden-Düngen die Devise. Wenn Sie bei der Standortwahl die Bedürfnisse Ihrer Stauden berücksichtigen, ist Dünger meist überflüssig. Die meisten hitzeresistenten Stauden lieben durchlässige, nährstoffarme, sandige Böden. Wer trotzdem düngen möchte, sollte dies im Frühjahr tun. In unseren Gartencentern erfahren Sie, welcher Dünger für Ihren Boden und Ihre Stauden empfehlenswert ist.

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Zaunelement im Garten


Stauden-Tipp 4: Die passende Stauden-Stütze

Hochwachsende Stauden knicken bei kräftigem Wind, Starkregen und Sommergewittern besonders leicht um. Guter Halt ist das A & O für die prachtvollsten Vielblüher im Staudengarten. Mit Staudenhaltern oder einem in der Höhe passenden Holz- oder Bambusstab geben Sie Ihren höheren Stauden Stabilität. Binden Sie die Stauden einfach mit Bast an den Stab.


Stauden-Tipp 5: Stauden richtig schneiden

Je nach Staudenart ist der rechtzeitige Rückschnitt Schlüssel zu ausdauernder Blühfreude. Abgeblühte Blütenstände sollten Sie im Sommer sofort entfernen und die Stauden nach der Blüte rigoros zurückschneiden. Mit diesem sogenannten Remontierschnitt erreichen Sie bei vielen Staudenarten, dass sie neu austreiben und nochmals blühen. Natürlich können Sie die Blüten Ihrer Stauden auch als Schnittblumen in bunten Sommersträußen nutzen.

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Stauden-Tipp 6: Stauden Mulchen

Junge Stauden zu mulchen macht aus zwei Gründen Sinn. Das Wasser kann weniger leicht verdunsten und Sie haben weniger mit der Beseitigung von Unkraut zu kämpfen. Zum Mulchen eignet sich getrockneter Rasenschnitt, Heckenschnitt oder Rindenmulch aus unseren Gartencentern.



Stauden-Tipp 7: Beete hacken

Es lohnt sich, Staudenbeete zu hacken. Sie unterbrechen dadurch die wasserführenden Kanäle, durch die die Bodenfeuchtigkeit allzu schnell entweicht. Regelmäßiges Hacken ist auch ein Geheimtipp gegen Unkraut im Beet.


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Fazit: Vielblüher, die wenig Arbeit machen

Da die richtige Pflege im Staudengarten dem Motto „Weniger ist mehr“ folgt, sind hitzeresistente Stauden ein Geheimtipp für bunte und pflegeleichte Sommergärten. Geschickt angelegte Staudenbeete bringen stressfrei alle Jahre wieder von Frühling bis Herbst Struktur, Leben und bunte Blütenpracht in den Garten. Noch Fragen? Wir beraten Sie gern bei Auswahl und Kombination Ihrer Vielblüher.





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