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Autor: Michael Weingärtner
Lesezeit: ca. 4 min.

Rosen düngen einfach erklärt

Üppig blühende Rosen sind der Stolz jedes Gärtners. In unseren heimischen Gärten sorgen vor allem Nostalgierosen in unterschiedlichsten Farben für Furore. Aber auch die nicht veredelten Wildrosen sind im Frühsommer eine herrliche Bienenweide und werden im Herbst zu Hagebutten. Der richtige Dünger spielt dafür eine entscheidende Rolle.

Hier erfahren Sie, wann, wie oft und womit Sie Ihre prächtigen Strauch-, Beet- und Kletterrosen düngen sollten. Wir erklären ganz einfach, wie die romantische Kletterrose am Rosenbogen, der zauberhafte Rosenstrauch und das bunte Zwergrosenbeet zum duftenden Blickfang und glamourösen Herzstück Ihrer Gartenoase werden.

Wann und wie oft sollte man Rosen düngen?

Rosen sind überaus dankbare Gartenpflanzen, die die richtige Behandlung und Pflege mit stetiger Blütenpracht belohnen. Damit Rosen ihre volle Schönheit entfalten, sollten sie zweimal pro Jahr zum richtigen Zeitpunkt mit dem geeigneten Dünger versorgt werden. Obwohl Rosen idealerweise im Spätherbst gepflanzt werden, sollten Sie Ihre Kulturrosen erst im darauffolgenden Frühjahr erstmals düngen:

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  • Je nach Witterung ist zwischen Ende März und Anfang April, wenn die Rose austreibt und den ersten Schnitt erhalten sollte, der optimale Zeitpunkt zum Düngen. Jetzt können die Wurzeln die benötigten Nährstoffe gut aufnehmen und die Energie in der gesamten Pflanze verteilen.

  • Die zweite Düngergabe des Jahres erfolgt direkt nach der Hauptblüte, möglichst spätestens bis Ende Juni. Falls Sie in unseren Breiten später düngen, besteht die Gefahr, dass nachwachsende Triebe bei den ersten Nachtfrösten im Herbst erfrieren.

  • Ausnahme: Kübelrosen, die Sie ohnehin im Keller, Wintergarten oder Gewächshaus überwintern, sollten Sie bis zum September düngen, damit in den Wintermonaten kein Nährstoffdefizit entsteht.



Womit werden Rosen gedüngt?

Rosen zählen zu den typischen Starkzehrern, die ein besonders hoher Nährstoffbedarf auszeichnet. Sie benötigen daher bei der Grunddüngung im Frühling und Sommer eine speziell abgestimmte Mischung aus organischem und mineralischem Dünger. Achten Sie unbedingt darauf, dass im Dünger mehr Kalium als Stickstoff enthalten ist. Rein mineralische Dünger, wie z.B. Blaukorn, sind aufgrund ihres hohen Stickstoff-Anteils für Rosen weniger geeignet.

  • Ausnahme: Remontierende, also mehrfach blühende Rosen dürfen Sie Anfang Juni einmalig mit mineralischem Dünger versorgen. Der Nährstoffbedarf für die erneute Blütenbildung ist hoch und kann so gut ausgeglichen werden.

Wenn Sie auf dem Land leben, eignet sich übrigens Rinderdung perfekt als Rosendünger. Er deckt sowohl den Kalium- als auch den hohen Phosphatbedarf Ihrer Rosen.

Mit einem speziellen Rosendünger aus Ihrem Gartencenter sind Sie selbstverständlich ebenfalls auf der sicheren Seite: Die Spezialpräparate für Rosen enthalten als Langzeitdünger die ausgewogene Mischung aller Nährstoffe, die eine reiche Rosenblüte und gesundes Pflanzenwachstum begünstigen. Organische Dünger wie Kompost, Hornmehl und Hornspäne werden vom Boden nach und nach aufgenommen und versorgen so Ihre Pflanzen über einen längeren Zeitraum mit allen benötigten Nährstoffen.

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Welcher Dünger ist der Beste für Rosen?

Generell lieben Rosen einen wasserdurchlässigen, tiefgründigen, humosen und lehmig-sandigen Boden. Ob Ihr Gartenboden diese Grundvoraussetzungen für die Rosenzucht am gewählten Standort erfüllt, können Sie durch eine Bodenanalyse unkompliziert feststellen lassen. Ein hoher Phosphat- und Kaliumgehalt begünstigt die Rosenblüte in jedem Fall.

Organischer Dünger, wie beispielsweise Kompost, verbessert den Boden und gibt seine Nährstoffe während des natürlichen Verrottungsprozesses nach und nach an die Pflanzen ab. So wird eine punktuelle Überdüngung von Rosen auf natürliche Art vermieden.

Parallel zur Langzeitdüngung können niedrig konzentrierte Gaben von Flüssigdünger Ihren Rosen zu besonders schöner Blüte verhelfen. Bei großer Hitze, Starkregen und häufigem Gießen wird der Grunddünger, insbesondere bei Kübelrosen, schnell ausgewaschen. Dann ist Flüssigdünger in niedriger Konzentration eine gute Methode, den Nährstoffgehalt im Pflanzgefäß systematisch aufzufüllen.


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Ist Rosen düngen mit Kaffeesatz sinnvoll?

Vielleicht haben Sie von der Möglichkeit, Rosen mit Kaffeesatz zu düngen gehört und fragen sich, wie effektiv dieser Geheimtipp ist. Tatsächlich ist Kaffeesatz ein guter Energiespender für Rosen. Nach dem Aufbrühen im Filter bleiben eine Menge der wertvollen Nährstoffe im Kaffeemehl erhalten, die die üppige Rosenblüte anregen. Wenn Sie bis zur Hauptblüte Ende Juni einmal monatlich mit Kaffeesatz düngen, schlagen Sie zwei Fliegen mit einer Klappe: Die nachhaltige Nutzung des Kaffeesatzes spart Abfall und gibt Ihren Rosen Kraft! Übertreiben sollten Sie allerdings nicht: Wenn Sie mehr als einmal pro Monat mit Kaffeesatz düngen, ist das schnell zu viel des Guten!



Wie wirkt Kaffeesatz als Dünger?


Kaffeesatz senkt den pH-Wert des Bodens, was neben Rosen auch Geranien, Hortensien, Rhododendron und Azaleen gut gefällt. Kaffeesatz wirkt, ähnlich wie spezieller Rosendünger, dreifach:

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Der Stickstoffgehalt unterstützt das Wachstum von Blattwerk und Trieben.

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Der Kaliumanteil ist für das frische, saftige Grün der Blätter verantwortlich.

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Phosphor ist Garant für eine üppige Blütenpracht.

Kaffeesatz ist zudem ein cleverer Langzeitdünger, der die Nährstoffe nach und nach an die Pflanze abgibt. Teilweise gilt auch ein Mix aus Kaffeesatz und getrockneten Teeblättern als Geheimtipp. Hier berichten Anwender zusätzlich von einem geringeren Schädlingsbefall.

Wie wende ich Kaffeesatz als Dünger an?


Wer sich nicht genauer mit dieser natürlichen und nachhaltigen Düngemethode befasst, kann einiges falsch machen. Wenn Sie nämlich das noch feuchte Kaffeemehl aus dem Filter direkt in die Erde einbringen, ist das Risiko des Schimmelns groß. Kaffeesatz und ggf. aufgebrühte Teeblätter sollten Sie vor dem Düngevorgang immer gut durchtrocknen. Im Sommer funktioniert das in einem offenen Behälter auf der sonnigen Terrasse gut. Auch das Auslegen auf Küchenpapier ist eine probate Methode. Kübelrosen, die im Topf naturgemäß schneller die erforderlichen Nährstoffe verlieren, können Sie alle 2 Wochen mit einer kleinen Schaufel getrocknetem Kaffeemehl am Wurzelballen versorgen. Bei ohnehin schon gesund aussehenden Beetrosen sollten Sie mit Kaffeedünger nicht übertreiben und maximal 1 x pro Monat düngen.


Fazit: Schöne Rosen sind kein Zufall!

Mancher Gärtner tut wenig für das Blühwunder im Rosenbeet. Wenn der sonnige Standort und die Bodenbeschaffenheit stimmen, werden Rosen oft wie von selbst zu den ungekrönten Königinnen im Gartenparadies. Für alle gilt aber: Mit der richtigen Pflege, fachgerechtem Schnitt und adäquater Düngung werden Sie auch bei weniger guten Startbedingungen zum erfolgreichen Rosengärtner. Mit der Faustregel:

  • Organischer Rosendünger 2 x pro Jahr nach dem ersten Schnitt im Frühling und nach der Blüte im Juni

geben Sie Ihren Rosen die Kraft und Energie, die sie zum Blühen und Gedeihen benötigt.

Bei Fragen sind unsere Rosenspezialisten in den Weingärtner Gartencentern gerne für Sie da! Sie versorgen Sie individuellen Praxistipps zum idealen Standort, dem richtigen Schnitt und der geeigneten Pflege.

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