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Die Pflanzendoktor-Fibel

Wie Sie Schädlinge und Krankheiten an Ihren Pflanzen erkennen und sie wieder loswerden!

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Darum geht’s beim Pflanzenschutz

Ein schöner Garten ist wie ein gut inszeniertes Theaterstück. Jede Pflanze und jedes Lebewesen hat seine Rolle. Der Boden bildet die Bühne, auf der Bäume und Sträucher und andere Gewächse ihren großen Auftritt haben. Zu jedem guten Stück gehören außerdem Helden und Schufte. Die ungebetenen Störenfriede im Garten, das sind die Schädlinge und Krankheiten. Und die Helden, das sind die Nützlinge und Sie. Wie ein Regisseur wählen Sie die Protagonisten Ihres Gartens aus. Sie koordinieren die Elemente, leiten die Inszenierung, sorgen für Gleichgewicht. Und wenn die Schufte Überhandnehmen, springen Sie ihren Helden hilfreich zur Seite. Deine Regie sorgt da für, dass das Garten-Theater wie am Schnürchen läuft. Möglichst viel Lustspiel, möglichst wenig Drama.

Diese Pflanzenschutz-Fibel soll Ihnen ein Begleiter durch ihr grünes Abenteuer sein. Denn die Gefahr lauert überall: Blumen werden von Schädlingen bedroht. Krankheiten schleichen sich unbemerkt ins grüne Paradies. Doch für (fast) jede Gefahr gibt es eine Antwort, aus (fast) jeder findet sich einen Weg.

Frau bei der Gartenarbeit

Diese Fibel erklärt Ihnen die Grundlagen des Pflanzenschutzes. Sie hilft Ihnen, die häufigsten Schädlinge und Krankheiten oder andere Schadursachen zu erkennen. Und sie zeigt Ihnen, mit welchen Methoden Sie vorbeugen können oder sie wieder loswerden. So schonend und nachhaltig wie möglich. Gemeinsam können wir das Summen der Bienen, das Zwitschern der Vögel und das Rascheln der Blätter in unseren Gärten bewahren!

Natürlich sind unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter jederzeit für Sie da, wenn Sie weiterführende Fragen zu Schädlingen und Krankheiten und der Auswahl geeigneter Pflanzenschutzmittel haben. Werden Sie Pflanzendoktor, erkennen Sie, was in Ihrem Garten vor sich geht. Wir helfen Ihnen dabei.

Grün in Gefahr!

Nicht allein gefräßige Insekten und zerstörerischen Pilze führen zu Dramen im grünen Paradies. Hagelkörner prasseln herab und entstellen Laub und Blüten. Der Frost malt seine Spuren in die Beete, Sonnenstrahlen werden für manche Pflanzen oder ihre Früchte zur Qual. Und manchmal sind auch die Gärtner selbst durch ungeeignete Pflanzenauswahl oder Pflegemaßnahmen daran schuld, wenn ihre Lieblinge leiden. Der direkte Schaden durch falsche Pflege ist oft der Anfang. Und geschwächte Pflanzen sind für Parasiten leichte Beute.

Zwei Arten von Schurken

Schädlinge, Pilze, Bakterien und Viren – die fasst man beim Gärtnern unter parasitäre Schadursachen zusammen. Alles, was nicht lebt und trotzdem Schäden verursacht, gehört zu den abiotischen Faktoren.

Schärfen Sie ihren Blickt

Bei Problemen lohnt es sich, genau hinzuschauen und nicht nur den Schaden, sondern auch die Bedingungen, unter denen die Pflanze wächst, unter die Lupe zu nehmen. Ohne richtige Diagnose funktioniert Pflanzenschutz nicht. Nehmen Sie es aber bitte nicht zu genau. Nicht jeder Schaden muss mit Pflanzenschutzmitteln behandelt werden.

Gärtner mit Gießkanne

Eine Blattlaus macht noch keinen Schädling, aber ...

Die Einteilung in Schädlinge und Nützlinge ist nicht naturgegeben, sondern vom Menschen gemacht. Jedes Lebewesen hat seinen Platz im großen Kreislauf des Lebens. Weil der jedoch ganz schön durcheinander gekommen ist, bleibt uns nichts anderes übrig, als einzugreifen. Eine Blattlaus macht noch keinen Schädling. Zum Schädling wird sie erst, sobald sie sich massenhaft vermehrt. Und das geht schnell! Artenvielfalt macht das System in Ihrem Garten stabiler. Die Kunst des Gärtnerns besteht darin, gute Bedingungen für die Kulturpflanzen und schlechte Bedingungen für die Schadorganismen zu schaffen.

Pflanzenschutzmittel sicher anwenden

Gartenarbeit - Frau am Hochbeet

Erst lesen, dann benutzen

Bevor Sie Pflanzenschutzmittel ausbringen: Lesen Sie bitte erst die Anleitung. Wenn Sie noch Verständnisfragen haben, fragen Sie uns. Achten Sie genau auf die empfohlene Dosierung. Wenden Sie das Mittel nicht häufiger als angegeben an. Respektieren Sie die Wartezeiten zwischen Anwendung und Ernte und tragen Sie Handschuhe und eine Schutzbrille beim Ausbringen. Klar, dass Sie Pflanzenschutzmittel außerhalb der Reichweite von Kindern aufbewahren und leere Verpackungen vorschriftsmäßig entsorgen.

Zielgerichtet anwenden

Mischen Sie nicht mehr an, als Sie brauchen und sprühen Sie das Mittel gezielt auf die betroffenen Pflanzen. Vermeiden Sie, es großflächig zu verteilen. Das schont die Umwelt. In der Regel ist es nötig, die Pflanzen von oben bis unten tropfnass zu spritzen und dabei die Blattunterseiten mit zu behandeln. Druckspritzen mit Spritzrohr helfen Abstand zum Sprühnebel zu halten und die Blattunterseiten können sehr gut benetzt werden.


Schutznetze richtig anwenden

Schutznetze sind spezielle Netze oder Gewebe, die über Obst oder Gemüsepflanzen gespannt werden, um sie vor Insekten oder Vögeln zu schützen. Die Netze lassen Luft, Wasser und Sonnenlicht durch, halten aber gleichzeitig die Schädlinge fern. Die Maschenweite muss klein genug sein, um den Schädling abzuhalten. Um Erdflöhe, Weiße Fliege oder Läuse abzuhalten, muss die Maschenweite unter einem Millimeter (0,8 x 0,8 Millimeter)liegen. Bei größeren Schädlingen wie Fliegen und Faltern reicht1,35 x 1,35 Millimeter. Außerdem muss das Netz groß genug sein, um das gesamte Beet abzudecken. Und es dürfen keine Lücken entstehen. Sonst kommen die Plagegeister trotzdem rein. Am besten graben Sie die Ränder in die Erde ein. Spannen Sie die Netze rechtzeitig über ihre Kulturpflanzen.
Gefährdetes Gemüse decken Sie gleich nach der Aussaat oder dem Pflanzen ab. Bei Beerenobst legen Sie es drüber, sobald die Blüte vorüber ist (nicht vorher, sonst werden die Blüten nicht bestäubt). Achten Sie darauf, dass Ihr Netz auch an Obstkulturen dichtschließt, damit die Schädlinge nicht reinfliegen. Damit sich Schädlinge nicht im Boden breit machen, bauen Sie am besten jedes Jahr verschiedene Sachen auf einem Beet an. Stichwort: Fruchtwechsel.
Vogelschutznetze haben eine Maschenweite von 10 x 10 mm. Passen Sie auf, dass sich keine Vögel verfangen können!

Starke Pflanzen – Gesunde Pflanzen

Pflanzenstärkungsmittel können dazu beitragen, dass die Zellen von Pflanzen widerstandsfähiger gegenüber Umweltstress, Krankheiten und Schädlingen werden. Sie haben keine direkte Wirkung gegen tierische Schädlinge oder Pilzkrankheiten, sind für Menschen und Haustiere unbedenklich. Die zwei wichtigsten sind Schachtelhalm und Brennnessel-Brühe. Wichtig für guten Erfolg ist, dass Sie sie rechtzeitig und regelmäßig anwenden, bevor die Schädlinge vorhanden sind, d.h. vorbeugend!

Equisetum

Kieselsäure stärkt die Zellen

Schachtelhalm enthält Kieselsäure. Das ist der Stoff, der den Pflanzenhilft, starke Zellen zu bilden und gute Wurzeln zu bekommen. Schachtelhalm wird als Tee oder Spritzbrühe verwendet, wenn die gängigen Pilzkrankheiten ins Spiel kommen. Sie müssen den Schachtelhalm nicht selbst suchen, die Grundlage für eine Behandlung finden Sie bei uns im Gartencenter. Auch in vielen Spezialprodukten ist Kieselsäure der wichtige 'Gamechanger'.

Brennnessel mit Käfer

Brillante Brennnessel

Brennnesseln enthalten viele Nährstoffe wie Stickstoff, Eisen, Kalzium und Magnesium und daneben Flavonoide, die für ihre insektenabwehrenden Eigenschaften bekannt sind. Auch Brennnesseln musst du heute nicht mehr selbst sammeln. Das, was die Brennnessel so besonders macht, gibt’s mittlerweile bequem zu kaufen.

Ein Wunsch zum Schluss

Wir können gut verstehen, dass Sie uns am liebsten die Schädlinge, Pilzerkrankungen oder anderweitige Schäden live und in Farbe zeigen wollen. Unsere Expert*innen schauen sich die auch gerne an und beraten Sie, welche Maßnahmen zu ergreifen sind. Bitte bringen Sie uns die Indizien aber gut eingepackt in einer transparenten Plastiktüte oder einem fest verschlossenen Einmachglas. Noch besser ist es, wenn Sie Fotos machen, die Sie uns auf dem Smartphone zeigen.

Marienkäfer

Biologischer Pflanzschutz

Lassen Sie sich von Mutter Natur helfen!

Nützlinge sind Insekten, Tiere oder andere Organismen, die Sie im Garten unterstützen, indem sie Schädlinge bekämpfen, Nutzpflanzen bestäuben oder den Boden verbessern. Wenn wir hiervon Nützlingen sprechen, meinen wir die, die Ihnen beim Bekämpfen von Schädlingen helfen.

Nützlinge per Katalog

Damit die Nützlinge ihr segensreiches Werk vollbringen können, müssen sie vital sein. Sie werden in spezialisierten Unternehmen laufend angezüchtet und im optimalen Entwicklungszustand lebendig versendet.

Am besten in geschlossenen Räumen

Am effektivsten wirken die meisten Nützlinge in geschlossenen Räumen, wie einem Gewächshaus, einem Wintergarten oder einer Wohnung. Draußen suchen sie schnell das Weite und es lauern Fressfeinde.

Die funktionieren trotzdem outdoor

Florfliegen-Larven können Sie gegen Blattlaus und Thrips auch im Freien einsetzen. Zudem eignen sich alle Arten von Nematoden für den Freilandeinsatz gegen Trauermücken, Dickmaulrüssler, Maulwurfsgrillen, Wiesenschnaken und Gartenlaubkäfer.

Am besten in geschlossenen Räumen

Räuberische Gallmücken gegen Blattläuse, Raubmilben gegen Spinnmilben, Schlupfwespen gegen Weiße Fliege, Australische Marienkäfer gegen Wollläuse haben nur drinnen eine Chance.

Schwebfliege

Fünf Grundregeln für den Nützlingseinsatz

  1. Kaufen Sie genau den Nützling, der zu ihrem Schädling passt.
  2. Bestellen Sie die Nützlinge sofort, sobald Sie den ersten Schädling sehen.
  3. Verwenden Sie 6 Wochen vor dem Nützlingseinsatz keine chemischen Pflanzenschutzmittel.
  4. Die Nützlinge brauchen es warm. Achten Sie auf die Temperatur.
  5. Lassen Sie ihre Nützlingslieferung nicht stehen. Die kleinen Helfermüssen sofort aus der Verpackung

Fragen Sie uns, wenn Sie Fragen haben!


Schlagen Sie sie mit ihren eigenen Waffen!

Unwiderstehlich gelb

Gelbtafeln sind kleine gelbe Karten oder Tafeln, die mit einer klebrigen Substanz bedeckt sind. Sie ziehen bestimmte Insekten magisch an. Sie bleiben auf der klebrigen Oberfläche der Tafeln haften und könnenden Pflanzen keinen Schaden mehr zufügen. Gelbtafeln setzt man vor allem zur Kontrolle von Weißer Fliege, Trauermücken, geflügelten Blattläusen, Minierfliegen und Zikaden ein.

PS: Thripse mögen´s gerne blau! Spezielle Blautafeln helfen die Thripse zu minimieren.

Ganz schön klebrig

Leimringe legen Sie um den Stamm von Bäumen. Sie hindern Schädlinge, die gewisse Larvenstadien im Boden durchlaufen, daran hochzuklettern. Leimringe sind zum Beispiel sehr wirksam gegen die flügeligen Frostspannerweibchen und verhindern die Eiablage. Auch Ameisen bleiben am Leimkleben, so dass sie die Blattläuse oben in den Kronen nicht kolonieartig vermehren.

Wie Parfum

Pheromone sind chemische Stoffe, die von Insekten abgegeben werden, um miteinander zu kommunizieren. Zum Beispiel, um Paarungspartner anzulocken. Pheromonfallen führen die männlichen Insekten per Sexuallockstoff aufs Glatteis, besser gesagt in die Falle. Findet das Weibchen kein Männchen, gibt es keine Paarung und in der Folge auch keine Made im Obst. Manche Pheromonfallen sind zusätzlich mit einer Klebefläche ausgestattet. Die hilft bei der Einschätzung, wie groß der Befallsdruck überhaupt ist. Pheromonfallen kommen vor allem bei Obstkulturen zum Einsatz. Es gibt aber auch welche gegen den Buchsbaumzünsler und Kastanienminiermotte.

Die häufigsten Gartenplagen an Gemüse

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Blattlaus

Blattläuse sind Insekten mit einer Größe von bis zu 3 mm. Sie leben auf der Blattunterseite, sind grün, gelb, braun oder schwarz gefärbt. Die erwachsenen Weibchen können lebende Jungtiere gebären, anstatt Eier zu legen. Diese Jungtiere wachsen schnell heran und können innerhalb weniger Wochen fortpflanzungsfähig sein. Dadurch kann sich die Population von Blattläusen schnell vermehren. Blattläuse saugen an den Blättern. Das verursacht das Kräuseln oder Vergilben der Blätter, Verformungen und klebrige Rückstände (Honigtau).
Aubergine, Bohne, Erbse, Fenchel, Gurke, Kohl, Kürbis, Karotte, Paprika, Peperoni, Porree, Rote Bete, Salat, Sellerie, Spinat, Tomate, Zucchini
Fördere die natürlichen Feinde der Blattläuse! Marienkäfer, Florfliegen, Schwebfliegenlarven, Wespen, Ohrwürmer, Spinnen, Wespen und Vögel fressen die Schurken einfach auf. Oder benutzt ein Spritzmittel, das gegensaugende Insekten hilft.

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Weiße Fliege

Die Weiße Fliege ist ein Insekt mit einer Größe von 1 bis 2 mm. Die Flügel der erwachsenen Fliegen sind mit einer wachsartigen, weißen Schicht bedeckt. Die erwachsenen Weibchen legen ihre Eier auf der Unterseite der Blätter ab, wo die Larven nach wenigen Tagen schlüpfen. Sie ernähren sich von Pflanzensäften. Der Lebenszyklus von der Eiablage bis zur erwachsenen Fliege dauert nur 2 bis 3 Wochen. Berühren Sie ein Blatt, fliegen die Fliegen hoch, weil sie sich gestört fühlen. Außerdem finden Sie durchsichtige, gestielte Eier auf den Blattunterseiten. Die Blätter werden bei Befall gelb und bekommen Honigtau.
Aubergine, Bohne, Brokkoli, Erbse, Grünkohl, Gurke, Kürbis, Paprika, Kohl, Peperoni, Tomate, Zucchini
Die Weiße Fliege findet die Farbe Gelb unwiderstehlich. Hänge klebrige Gelbtafeln auf, um den Befall zu kontrollieren. Bei starkem Befall helfen Spritzmittel gegen saugende Insekten. Im Gewächshaus sind Schlupfwespen sehr erfolgreich.

Spinnmilben an Oleander

Spinnmilben

Spinnmilben sind so klein, dass Sie sie mit dem bloßen Auge kaum erkennen. Im Sommer sind sie gelbgrün, im Winter färben sie sich rotorange. Spinnmilben saugen die obersten Zellen der Pflanzenhaut aus. Das gibt den Blättern eine Weißscheckung und zerstört den Verdunstungsschutz. Die Blätter welken, vertrocknen und sterben vom Rand her ab. Manchmal sind die Blätter auch verkrüppelt. Haben sich Spinnmilben stark vermehrt, können Sie Gespinste an Ihren Gemüsepflanzen erkennen.
Aubergine, Bohne, Chili, Erbse, Gurke, Kräuter, Kürbis, Paprika, Tomate, Zucchini
Trockene, warme Witterung fördert den Befall, moderate Luftfeuchtigkeit und kühle Luft hemmt die Vermehrung. Ist die Spinnmilbe da, hilft ein Spritzmittel gegen saugende Insekten. Raubmilben als natürliche Fressfeinde haben sich vor allem für Gewächshäuser bewährt.

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Gemüsefliegen

Gemüsefliegen sind kleine Fliegen mit einer Länge von 3 bis 4 mm. Die erwachsenen Tiere legen ihre Eier in der Nähe der Wurzeln oder an den Stängeln der Gemüsepflanzen ab. Die Larven schlüpfen aus den Eiern und dringen in die Pflanze ein, wo sie sich von den Wurzeln oder dem Gewebe der Pflanze ernähren. Ein Befall mit Gemüsefliegen verursacht welke, gelbe oder braune Flecken auf den Blättern, Wurzelfäule oder hohle Stellen in den Wurzeln. Bei einigen Gemüsepflanzenfindest du Maden in den Früchten oder Knollen.
Kohlgewächs, Karotte, Zwiebel
Gemüsenetze verhindern, dass die Fliegen ihre Eier an Ihren Gemüse ablegen.

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Raupen

Die Weiße Fliege ist ein Insekt mit einer Größe von 1 bis 2 mm. Die Flügel der erwachsenen Fliegen sind mit einer wachsartigen, weißen Schicht bedeckt. Die erwachsenen Weibchen legen ihre Eier auf der Unterseite der Blätter ab, wo die Larven nach wenigen Tagen schlüpfen. Sie ernähren sich von Pflanzensäften. Der Lebenszyklus von der Eiablage bis zur erwachsenen Fliege dauert nur 2 bis 3 Wochen. Berühren Sie ein Blatt, fliegen die Fliegen hoch, weil sie sich gestört fühlen. Außerdem finden Sie durchsichtige, gestielte Eier auf den Blattunterseiten. Die Blätter werden bei Befall gelb und bekommen Honigtau.
Aubergine, Bohne, Brokkoli, Erbse, Grünkohl, Gurke, Kürbis, Paprika, Kohl, Peperoni, Tomate, Zucchini
Die Weiße Fliege findet die Farbe Gelb unwiderstehlich. Hänge klebrige Gelbtafeln auf, um den Befall zu kontrollieren. Bei starkem Befall helfen Spritzmittel gegen saugende Insekten. Im Gewächshaus sind Schlupfwespen sehr erfolgreich.

Spinnmilben an Oleander

Ein Hoch auf die Mischkultur!

Bei der Mischkultur werden Pflanzenarten so angebaut, dass sie voneinander profitieren. Zwiebeln schützen Karotten vor Karottenfliegen,während Karotten die Zwiebelfliegen fernhalten. Sellerie hält den Kohlweißling fern, der Kohlpflanzen schädigen kann. Radieschen lenkenSchnecken vom Salat ab und minimieren so den Schaden. Dill lockt Schwebfliegen und Marienkäfer an, die Blattläuse an Gurkenvertilgen. Und das sind nur ein paar Beispiele von vielen. Es gibt lange Listen mit guten Nachbarn und schlechten Nachbarn. Wir helfendir gerne, wenn du Fragen zur Mischkultur hast.

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Erdflöhe

Erdflöhe sind wenige Millimeter große Käfer, die schwarz odergelb-schwarz gestreift sind und umherspringen. Sie lieben warme, trockene Böden und legen im Mai ihre Eier in die Nähe von Gemüsepflanzen. Einen Befall erkennst du an unzähligen kleinen, runden Löchern in den Blättern von jungen Pflanzen. Deswegen wachsen sie nicht so gut wie sie könnten. Essen können Sie das Gemüse trotzdem.
Asia-Salat, Bohne, Brokkoli, Chinakohl, Erbse, Grünkohl, Kohlrabi, Mairübe, Paprika, Radieschen, Rettich, Rucola, Zucchini
Lassen Sie die Schurken nicht in Ruhe: Hacken Sie häufig an den Stellen, an denen Erdflöhe auftreten. Mulchen Sie den Boden und halten Sie ihn feucht. Staub aus Algenkalk mögen die Käfer auch nicht. Legen Sie nach dem Pflanzen ein Schutznetz über das Beet und bauen Sie nicht immer das gleiche Gemüse an derselben Stelle an.

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Engerlinge

Engerlinge sind die Larven von Gartenlaufkäfern, Mai- oder Junikäfern. Sie sind etwa1,5 cm groß, hell gefärbt und haben einen wurmförmigen Körper, an dem man deutlich einen braunen Kopf und drei Paar Beine erkennt. Sie leben im Boden und fressen an Pflanzenwurzeln. Das führt zu Wachstumsstörungen bis hin zum Welken und Absterben der Pflanzen.
Sammeln Sie Käfer und Larven ein. Ein Kulturschutznetz, das Sie im Mai und Juni über den Boden breiten, verhindert, dass die Käfer ihre Eier in den Boden legen. Außerdem sind Engerlinge für Vögel ein Leckerbissen. Hängen Sie Nistkästen auf, damit sie sich ansiedeln.
Einsatz für die Bio-Helden: Kleinere Engerlinge können Sie mit Nematoden der Art Heterorhabditis bekämpfen. Die mikroskopisch kleinen Fadenwürmer fressen die Larven und die Puppen von innen auf.

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Drahtwürmer

Die Larven von Schnellkäfern nennt man Drahtwürmer. Sie sind gelbbraun, hart und rund. Die Larven leben mehrere Jahre im Boden, bis sie erwachsen sind. Sie erkennen an runden Bohrlöchern am Gemüse, dass sie ihr Unwesen treiben, denn Drahtwürmer schädigen Kulturpflanzen durch Wurzelfraß. Das führt zu welkenden Pflanzen und im schlimmsten Fall zum Absterben.
Erbse, Kartoffel, Karotte, Salat, Schwarzwurzel, Tomate, Zuckermais, Zwiebel
Umgraben fördert die Larven an die Oberfläche, wo sie von Vögeln, Igeln und Spitzmäusen gefressen werden. Rotieren Sie die Fruchtfolge. Graben Sie halbe Kartoffeln als Köder in die Erde ein und tauschen Sie sie samt eingesammelter Drahtwürmer regelmäßig aus. Und säen Sie Ringelblumen oder Tagetes zwischen das Gemüse.

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Minierfliegen

Minierfliegen sind kleine Insekten, die ihre Eier auf oder in der Nähe von Gemüsepflanzen ablegen. Den Schaden verursachen die Larven. Sie bohren sich in die Blätter, Stängel oder Früchte und fressen charakteristische Minen hinein, die man von außen gut erkennt. Sie schwächen dadurch die Pflanzen. Es gibt viele verschiedene Minierfliegen-Arten.
Blumenkohl, Bohne, Brokkoli, Gurke, Erbse, Kohl, Kohlrabi, Rote Bete, Porree, Mangold, Salat, Spinat, Tomate, Zwiebel
Legen Sie Kulturschutznetze über das Beet. So legen die Fliegen ihre Eier nicht ab. Werfen Sie befallene Pflanzenteile in den Hausmüll. Spritzen mit Neem-Präparaten unterbricht die Entwicklung. Die Fliegen fangen Sie mit Gelbtafeln weg.

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Vögel

Sie fressen Samen und frisch gekeimte Pflanzen auf, picken an den Früchten, vertilgen Blätter und schleppen manchmal sogar Pflanzenteile für den Nestbau weg: So hilfreich Vögel im Garten auch sind, so lästig können sie auch werden. Vor allem Tauben und Krähen sorgen für Unordnung im Gemüsegarten.
Halten Sie die Vögel mit Netzen von den Kulturpflanzen fern und stellen Sie Vogelscheuchen auf. Es hilft auch, Vögel das ganze Jahr über an einer Futterstelle zu füttern, damit sie deine Beete in Ruhe lassen.

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Gallmücken

Gallmücken sind winzige Insekten, die normalen Stechmücken zum Verwechseln ähnlich sehen. Die sprungfähigen, hellen Larven der Arten, die als Schädling gelten, schlüpfen an jungem Gewebe, dringen in die Pflanze ein und verursachen Wucherungen oder Beulen an Blättern, Stängeln, Blüten und Früchten. Das beeinträchtigt das Wachstum und führt zu weniger Ernte. An Erbsen findest du in befallenen Schoten jede Menge Larven.
Blumenkohl, Brokkoli, Erbse, Rosenkohl
Decken Sie die Beete mit Kulturschutznetzen ab. Haben Sie sich schädliche Gallmücken eingefangen, bauen Sie 2 Jahre lang auf dem Beet etwas anderes an. Entfernen und vernichten Sie befallene Pflanzenteile.

Gemüsebeet

Lassen Sie sich nicht ins Bockshorn jagen!


Es ist wirklich wichtig, dass Sie genau hinschauen, wenn sie einen Schädling oder eine Krankheit vermuten. Manchmal sieht ein Nährstoffmangel einer Pilzinfektion zum Verwechseln ähnlich. Oder das Wetter hat einen Schaden verursacht, der dem von gefräßigen Tierchen ähnelt. Suchen Sie sorgfältig, ob Sie etwas finden, was krabbelt, kriecht oder fliegt. Und fassen Sie ihre Pflanzen an, wenn Sie einen Pilz vermuten. Meistens wird da das Gewebe weich.


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Kraut- und Braunfäule

Kraut- und Braunfäule wird durch einen Pilz ausgelöst. Die Krankheiten breiten sich in feuchter Umgebung rasend schnell aus. Die Krautfäule führt zum Welken und Absterbender Blätter von der Spitze her, dunklen Flecken auf den Stängel und harten Flecken auf den Früchten. Die Pflanzen infizieren sich über Sporen, die im Boden oder an Stäben überwintert haben. Oft werden Tomaten von Kartoffeln und Auberginen infiziert.
Aubergine, Kartoffel, Paprika, Tomate
Es gibt Sorten, die weniger anfällig für Kraut- und Braunfäule sind. Bauen Sie die an, nicht die empfindlichen. Achten Sie darauf, dass ihre Pflanzen trocken stehen. Ein Dach über den Tomaten ist eine gute Idee, unten auf die Erde gießen statt über die Pflanzen brausen auch. Und machen Sie im Herbst alles richtig sauber. Entdecken Sie den Pilz frühzeitig, können Sie mit einem Fungizid spritzen. Vorbeugend können Sie die Blätter mit Algenkalk bestäuben.

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Grauschimmel (Botrytis)

Finden Sie an Blättern, Stängeln oder Früchten braune Faulstellen, die ein grauer Schimmelbelag bedeckt, ist Botrytis am Werk. Mit Grauschimmel befallene Pflanzen welken, faulen und sterben ab. Die Pilzerkrankung breitet sich bei feuchter Witterung sehr schnell aus. Der Winter macht Botrytis nichts aus. Er kann Jahre im Boden überdauern, bis er wieder zuschlägt.
Gurke, Karotte, Kürbis, Paprika, Salat, Tomate, Zwiebel
Entfernen Sie infizierte Pflanzenteile so schnell wie möglich und werfen Sie sie in den Hausmüll. Ein luftiger Stand und trockene Blätter helfen dabei, Infektionen hinauszuzögern. Kräftige, gesunde Pflanzen sind widerstandsfähiger als schwache. Düngen Sie Gemüse bedarfsgerecht.

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Rostpilze

„Den“ Rostpilz gibt es nicht, denn jede Art befällt eine spezifische Wirtspflanze. Allen gemein ist, dass sie durch ihre Sporenlager rote, orangefarbene, braune, schwarze oder weiße Flecken an den Blättern verursachen, die man durch das Blatt fühlen kann. Die Blätter verlieren ihren Verdunstungsschutz, vertrocknen und fallen vorzeitig ab. Das beeinträchtigt das Wachstum und kann die Ernte verringern. Oft werden die Sporen durch den Wind in den Garten getragen.
Bohne, Kartoffel, Knoblauch, Paprika, Porree, Mais, Spargel, Spinat, Tomate, Zwiebel
Entfernen und vernichten Sie befallene Pflanzenteile, um die weitere Ausbreitung zu verhindern. Gießen Sie bedarfsgerecht und pflanzen Sie das Gemüse nicht zu eng. Halten Sie ihre Töpfe, Stangen und Beete sauber und pflanzen Sie am besten wenig anfällige Sorten.

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Echter Mehltau

Sind Blätter, Stängel, Knospen, Blüten oder Früchte mit einem mehlartigen Belag bedeckt, den Sie abwischen können, haben Sie es mit dem Echten Mehltau zu tun. Befallene Pflanzenteile welken, verbräunen und sterben ab. Echter Mehltau ist eine Schönwetterkrankheit. Sie verbreitet sich schnell, wenn es tagsüber trocken-warm ist und nachts Tau entsteht. Pflanzen, die mit Stickstoff überversorgt sind, werden leichter vom Echten Mehltau befallen als Pflanzen, die optimal mit Stickstoff versorgt sind.
Blumenkohl, Bohne, Brokkoli, Gurke, Erbse, Kohl, Kohlrabi, Rote Bete, Porree, Mangold, Salat, Spinat, Tomate, Zwiebel
Halten Sie ihre Pflanzen trocken und setzen Sie sie weit auseinander. Lüften Sie ihr Gewächshaus häufig, wenn Sie eines haben. Verwenden Sie weniger empfindliche Sorten, gießen Sie in den Morgenstunden und düngen Sie sie bedarfsgerecht.

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Falscher Mehltau

Wenn Sie blattunterseits einen grauen Sporenrasen entdeckst, der auf der Blattoberseite für mosaikartige, gelbe Flecken sorgt, haben Sie es mit Falschem Mehltau zu tun. Er entwickelt sich bei feucht-kühlem Wetter. Meistens trägt der Wind die Sporen zu. Falscher Mehltau lässt sich nicht abwischen, weil er in den Blättern wächst und nicht wie der Echte Mehltau auf dem Laub.
Erbse, Feldsalat, Gurke, Mangold, Salat, Spinat
Entfernen Sie krankes Laub sofort und werfen Sie es in den Hausmüll. Suchen Sie wenig empfindliche Sorten aus und gießen Sie am besten so, dass die Blätter nicht länger nass bleiben. Belüften Sie ihr Gewächshaus gut.

Pilze

Bodenpilze

Fallen deine frisch gekeimten Sämlinge einfach um, verrichten Bodenpilze ihr unheilvolles Werk. Sie dringen in die wasserleitenden Gefäße ein und verstopfen sie. Deswegen welken die Pflanzen und vertrocknen. Der Wurzelhals ist bei einem Befall oft schwarz verfärbt. Auch bei älteren, geschwächten Pflanzen schlagen die Bodenpilze zu. Da verstopfen sie aber eher die Wurzeln. Zu den schädlichen Bodenpilzen gehören zum Beispiel Pythium, Fusarium, Phytophtora, Verticillium und Rhizoctonia.
Bohne, Gurke, Karotte, Kürbis, Rote Bete, Salat, Spinat, Tomate, Zucchini
Gießen Sie nicht zu viel, halten Sie den Boden locker und düngen Sie bedarfsgerecht. Bodenpilze sind Schwächeparasiten, die besonders leichtes Spiel in „vergossenen“ Kulturen haben.

So schützen Sie ihre Pflanzen vor Schnecken

Strategien gegen die Saboteure

Wenn Sie einen Garten haben, sollten Sie über Schnecken Bescheid wissen. Sie gehören zu den häufigsten Schädlingen, die dazu noch tierisch nerven. Es gibt verschiedene Arten von Schnecken, die im Garten vorkommen: Nacktschnecken und Gehäuseschnecken. Nacktschnecken sind meistens die problematischen, da sie die Pflanzenschäden verursachen. Schnecken sind nachtaktiv. Sie bevorzugen feuchte Bedingungen, verstecken sich in Erdlöchern oder unter Steinen. Sie ernähren sich von zarten Trieben, Blättern, Stängeln, Blüten und Früchten. Sie können ganze Pflanzen in einer Nacht wegputzen. Wenn sie das nicht machen, erkennen Sie an in die Blätter geschabten Löchern, dass sie da waren – und sie hinterlassen beim Kriechen glänzende Schleimspuren.

Garten-Held Tigerschnegel

Tigerschnegel sind große, fleischfressende Schnecken, die sich von anderen Schnecken, Aas und pflanzlichen Überresten ernähren. Sie können dazu beitragen, die Population anderer Schneckenarten im Gleichgewicht zu halten.

Pflücken Sie sie ab

Suchen Sie den Garten nach schädlichen Schnecken ab und sammeln Sie sie ein, um den Schaden in Grenzen zu halten. Das ist zwar zeitaufwändig, aber trotzdem eine wirksame Methode, insbesondere in kleinen Gärten oder wenn Sie nur einen Balkon oder eine Terrasse haben. Legen Sie Bretter in die Beete. Tagsüber verstecken sie sich dort und Sie können sie leicht einsammeln.

Besser als ein Wassergraben

Legen Sie Barrieren um gefährdete Pflanzen, um Schnecken fern zu halten. Das können Kupferbänder, Schneckenzäune oder mit Schneckenkleber bestrichene Barrieren sein. Sie verhindern, dass Schnecken die Pflanzen erreichen. Auch in ein Hochbeet klettern sie nicht so schnell.

Lassen Sie andere für sich arbeiten

Fördere natürliche Feinde von Schnecken, wie Kröten, Frösche, Igel und Vögel, indem du Lebensräume für sie im Garten schaffst.

Machen Sie es ungemütlich

Hacken Sie den Boden regelmäßig auf, bringen Sie tote Pflanzenreste aus dem Garten, mulchen Sie den Boden mit einer dünnen Schicht sehr trockenen Materials, wie zum Beispiel Lavasteinchen. In Rindenmulch legen Schnecken gerne ihre Eier ab. Sorgen Sie insgesamt dafür, dass wenig Feuchtigkeit da ist. Etwa, indem Sie schon vormittags gießen.

Nacktschnecke frißt Tomate

Vernichten Sie die Gelege

Schneckeneier sind rund, milchig-weiß und haben eine gelartige Konsistenz. Ab Ende Juni finden Sie ganze Klumpen von ihnen in feuchten Bereichen, gerne auch im Kompost. Werfen Sie sie in den Hausmüll.

Mit Chemie

Wenn Schnecken Schneckenkorn fressen, sind sie kurze Zeit später tot. Es gibt den Wirkstoff Metaldehyd und Eisen-III-Phosphat. Metaldehyd trocknet die Schnecken aus. Es wirkt schnell, ist aber für Haustiere und andere Tiere giftig. Eisen-III-Phosphat ist weniger toxisch für Menschen und Tiere und bekämpft Schnecken sehr zuverlässig. Es greift den Verdauungstrakt der Schnecken an. Die Schnecken hören auf zu fressen und sterben schließlich, meistens in ihrem Versteck. So oder so: Pflanzenschutzmittel sind stets mit Vorsicht zu gebrauchen.

12 Pflanzen, die Schnecken links liegen lassen

Foeniculum vulgare

Fenchel

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Fetthenne

Lavendel mit Biene

Lavendel

Allium cepa

Zwiebeln

Tropaeolum minus

Kapuzinerkresse

Geranium ibericum 'Vital'

Storchschnabel

Steppensalbei - Einpflanzen im Garten (thumbnail)

Steppensalbei

Raphanus sativus var. sativus

Radieschen

Gemüse - Mangold

Mangold

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Lampenputzergras

Blauschwingel - Einpflanzen in den Garten (thumbnail)0

Blauschwingel

Wolfsmilch – Einpflanzen im Garten 6

Wolfsmilch


Die häufigsten Gartenplagen an Obst

Spinnmilben an Stachelbeere

Spinnmilben

Spinnmilben sind so klein, dass Sie sie mit dem bloßen Auge kaum erkennen. Im Sommer sind sie gelbgrün, im Winter färben sie sich rotorange, was ihnen auch die Bezeichnung „Rote Spinne“ eingebracht hat. Spinnmilben leben auf der Unterseite der Blätter und saugen den Pflanzensaft heraus, was zu gelben Flecken, Verfärbungen und toten Blättern führt. Haben sich Spinnmilben stark vermehrt, können Sie Gespinste erkennen. Sie überwintern als rotbraune Eier an den Trieben.
Apfel, Birne, Heidelbeere, Kirsche, Pfirsich, Pflaume, Nektarine, Traube
Mit einem Austriebsspritzmittel bekämpfen Sie die Obstbaumspinnmilben, solange sie noch keinen Schaden angerichtet haben. Wenn Sie später gegen Blattläuse oder Spinnmilben spritzen, benutzen Sie ein Mittel, das Raubmilben schont. Sie sind die natürlichen Gegenspieler der Spinnmilben.

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Blattläuse

Blattläuse sind Insekten mit einer Größe von bis zu 3 mm. Sie leben auf der Blattunterseite, sind grün, gelb, braun oder schwarz gefärbt. Ein Befall mit Blattläusen verursacht das Kräuseln oder Vergilben der Blätter, Verformungen und klebrige Rückstände (Honigtau). Sie überwintern als schwarzglänzende Eier an Gehölzen.
Apfel, Birne, Kirsche, Pfirsich, Nektarine, Traube
Fördern Sie die natürlichen Feinde der Blattläuse! Marienkäfer, Schwebfliegenlarven, Florfliegen, Ohrwürmer, Spinnen, Wespen und Vögel fressen die Schurken einfach auf. Mit einem Austriebsspritzmittel bekämpfen Sie die Wintereier direkt.

Wollläuse

Schildläuse, Schmierläuse und Wollläuse

Schild-, Schmier- und Wollläuse sind wenige Millimeter groß und produzieren eine schützende Schicht aus Wachs, die wie ein Schild, als schmierige Schuppen oder als wollige Beschichtung ausgebildet ist. Man kann die Läuse mit dem Fingernagel vom Baum abkratzen. Sie ernähren sich von Pflanzensaft, den sie aus Blättern und Trieben saugen. Schaden entsteht, weil dadurch die Pflanzengeschwächt werden und Honigtau die Blätter verklebt. Sie überwintern als Ei unter dem Schild des abgestorbenen Weibchens.
Apfel, Birne, Kirsche, Feige, Pfirsich, Pflaume, Nektarine, Beerensträucher
Schild-, Schmier- und Wollläuse sind perfekt geschützt. Wenn möglich schneidet man befallene Pflanzenteile ab und entsorgt sie im Hausmüll. Eine Bekämpfung mit Pflanzenschutzmitteln ist möglich, muss aber sehr gründlich geschehen, um einen Effekt zu erzielen. Nützlinge fördern hilft auch.

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Wanzen

Es gibt verschiedene Arten von Wanzen, die als Schädlinge am Obst auftreten. Alle haben ein unterschiedlich gezeichnetes, dreieckiges Rückenschild und sind zwischen 0,6 und 1,7 cm groß. Sie saugen an den Pflanzen und schädigen so das Gewebe. Die Folge: deformierte Früchte, weniger Ertrag und Störungen im Wachstum. Unter den Einstichstellen, an denen die Wanzensaugen, verfärbt sich das Fruchtfleischhäufig braun. Manche Wanzen übertragen auch Krankheitserreger. Die Insekten überwintern als Eier an Trieben oder als erwachsene Tiere in geschützten Hohlräumen. Manche wandern in Gebäude ein.
Apfel, Birne, Brombeere, Himbeere, Johannisbeere, Kirsche, Pfirsich, Pflaume, Nektarine
Fördern Sie Vögel, Fledermäuse, Spinnen und nützliche Insekten, indem Sie ihnen Lebensraum bieten. Zum Beispiel, indem Sie Nistkästen aufhängen und eine Blumenwiese anlegst. Befallene Früchte entsorgen Sie am besten direkt.

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Frostspanner-Raupen

Frostspanner-Raupen sind die Larven eines Schmetterlings – des Frostspanners. Sie sind grün gefärbt. Die Eier legen die flügellosen Frostspanner-Weibchen im Herbst in die Krone von Gehölzen. Dafür krabbeln sie am Stamm hoch. Auf dem Weg paaren sie sich mit den flugfähigen Männchen. In der Krone schlüpfen im Frühling die Larven. Dort fressen sie sich munter an den Blättern, Blüten und Knospen satt. Im Juni seilen sich die Raupen zum Boden ab. Sie verpuppen sich unter der Erde. Es dauert bis zum Herbst, bis sie schlüpfen und der Kreislauf von vorne beginnt.
Apfel, Aprikose, Birne, Brombeere, Himbeere, Johannisbeere, Kirsche, Pfirsich, Pflaume, Quitte, Nektarine, Stachelbeere
Mit einem Leimring um den Stamm fangen Sie die Frostspanner-Weibchen weg, bevor sie ihre Eier auf deinen Obstbaum legen können. Bringen Sie ihn im Herbst an! Außerdem fressen Vögel die Raupen – sorge für Nistmöglichkeiten.

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Gallmilben

Gallmilben sind winzig kleine Spinnentiere. Sie dringen ins Pflanzengewebe ein und sondern beim Fressen Substanzen ab, die das Wachstum der Blätter, Knospen oder Früchte abnormal verändern. Es entstehen Hörner, Knoten oder Beulen. In den meisten Fällen sind Gall- und Pockenmilben nicht von Relevanz, da sie nicht zu Ertragseinbußen führen. Es gibt viele verschiedene Tierchen, die unter den Begriff Gallmilben fallen. Zum Beispiel die Birnenpockenmilbe, die Brombeergallmilbe, die Beutelgallmilbe an der Pflaume, die Johannisbeerknospengallmilbe oder die Rebenpockenmilbe.
Apfel, Birne, Brombeere, Kirsche, Pfirsich, Pflaume, Traube
Pflücken Sie befallene Blätter ab und werfen Sie sie in den Hausmüll. Fördern Sie Nützlinge, wie Vögel und Insekten. Dabei helfen Nistkästen und eine Wildblumenwiese. Auch ein Austriebsspritzmittel hilft dabei, die ungebetenen Gäste wieder loszuwerden.

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Kirschessigfliege

Kirschessigfliegen sind aus Asien nach Europa eingewanderte Fruchtfliegen. Sie sind zwei bis drei mm groß, haben transparente Flügel. Auffällig sind die roten Augen. Kirschessigfliegen richten großen Schaden an, weil sie reifende, gesunde Früchte befallen. Ein Befall kann zum Totalausfall der Ernte führen! Die Weibchen stechen Löcher in die Früchte, um ihre Eier abzulegen. Austretender Saft lockt Wespen und normale Fruchtfliegen an. Die Larven fressen von innen an den Früchten, was diese geschmacklich verändert.
Brombeere, Erdbeere, Heidelbeere, Himbeere, Johannisbeere, Kirsche, Nektarine, Pfirsich, Pflaume, Stachelbeere, Traube
Schneiden Sie ihre Obst- und Beerensträucher so, dass viel Luft durchkommt. Befallene Früchte wandern am besten sofort in den Hausmüll. Schädlingsschutznetze halten die Fliegen von der Eiablage ab. Werfen Sie eins drüber, wenn die Früchte zu reifen beginnen. Zur Befallskontrolle eignen sich Obstfliegenfallen.

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Knospenstecher

Der Knospenstecher ist ein Käfer, dessen Larven die Blütenknospen von innen ausfressen. Sie verpuppen sich in den hohlen Knospen. Die geschlüpften Käfer fressen an den Blättern, bevor sie sich im Sommer in Borkenritzen zurückziehen. Im Herbstkommen sie wieder raus, das Weibchen legt nach der Paarung jeweils ein Ei in eine neue Blütenknospe. Befallene Blütenknospenwirken geschwollen. Durch den Fraß blühen die Bäume weniger, was Ernteeinbußen nach sich zieht.
Apfel, Birne, Quitte
Mit Pheromonfallen kontrollieren Sie den Befall. Ein guter Baumschnitt ist sinnvoll. Befallene Pflanzenteile sollten Sie entfernen und im Hausmüll entsorgen.

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Blütenstecher

Wenn Blütenknospen von Beerensträuchern unterhalb des Blütenbodens einfach verbräunen und abknicken, sind Blütenstecher am Werk. Das sind kleine Käfer, die ihre Eier in die Blütenknospen von Erdbeeren, Brombeeren und Himbeeren legen. In den Knospen entwickeln sich helle Larven, die den Schaden verursachen. Die Larven verpuppen sich in den abgestorbenen Knospen oder in der Erde. Die erwachsenen Käfer überwintern im Boden.
Brombeere, Erdbeere, Himbeere
Erwachsene Blütenstecher reagieren stark auf Erschütterungen und lassen sich fallen. Halten Sie eine Schachtel unter ihre Pflanzen und schüttle Sie sie. So können Sie zumindest ein paar absammeln.

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Apfelwickler (Obstmade)

Der Apfelwickler ist ein nachtaktiver Schmetterling. Sie erkennen einen Befall daran, dass in den Äpfeln rötliche Larven fressen und am Bohrloch brauner Kot zu sehen ist. Die Maden des Apfelwicklers verstecken sich im Winter am Apfelbaum. Im Mai schlüpfen die Falter und paaren sich. Das Weibchen legt die Eier in den ersten Juniwochendirekt auf die jungen Äpfel ab. Die Made schlüpft und bohrt sich in die Frucht. Der Apfelbaum wirft befallene Früchte ab, die Made kriecht aus der Frucht und am Baumstamm hoch, um sich dort zu verpuppen. Nach einigen Wochen durchläuft eine zweite Generation den gleichen Zyklus. Nur werden jetzt die fast reifen Äpfel befallen, was besonders ärgerlich ist.
Apfel, Birne
Das Fallobst muss weg. Entsorgen Sie es über den Hausmüll. Mit Pheromonfallen verwirren Sie die erwachsenen Männchen. Und wenn Sie nur wenige Apfelbäume haben, können Sie im Winter nach den Maden am Stamm suchen und sie wegkratzen. Oder legen Sie einen Ring aus Wellpappe um den Stamm. Den nehmen die Maden gerne als Versteck, so dass du sie samt der Pappe vor dem Schlüpfen wegwerfen kannst.

Pflaumenwickler Fraßschaden an Pflaume

Pflaumenwickler

Der Pflaumenwickler ist ein nachtaktiver Falter, der seine Eier einzeln auf der Unterseite der Früchte ablegt. Nach dem Schlüpfen bohren sich die orange-gelben Maden mit dunklem Kopf in die Früchte und fressen im Inneren. Sie fallen mit vorzeitig abgestoßenen Früchten zu Boden oder lassen sich an seidenen Fäden zu Boden gleiten. Pflaumenwickler überwintern im Boden und am Stamm. Wenn Sie auf der Unterseite einer Frucht ein Loch erkennen, aus dem ein farbloses Gel tropft, ist mit Sicherheit eine Made im Inneren am Werk. Das Fruchtfleisch ist mit Kot verschmutzt. Er macht die Früchte ungenießbar. Oft führt ein Pflaumenwicklerbefall zu Monilia-Fruchtfäule –einer Pilzerkrankung.
Aprikosen, Pfirsich, Pflaume, Mirabelle
Mit Pheromonfallen verwirren Sie die Männchen, sodass es weniger Nachwuchs gibt. Befallene Früchte und notreifes Fallobst gehört in die Restmülltonne. Ein Leim- oder Wellpappe- Ring, den Sie im Herbst um den Stamm legen, verhindern, dass die Raupen hochkriechen. Ende Mai verpuppen sich die Raupen und können abgesammelt werden.

Kirschfruchtfliegenmade in Süßkirsche

Kirschmade

Maden in Kirschen sind das Werk von Kirschfruchtfliegen. Sie legen ihre Eier an den Früchten ab. Die Larven bohren sich hinein just in dem Moment, wenn die Kirschen beginnen rot zu werden. Die weißen, bis zu sechs mm langen Maden lassen das Fruchtfleisch faulen. Von außen erkennt man bräunliche Stellen und kleine Löcher, über die die Maden die Kirschen verlassen. Die Maden fallen auf den Boden und überwintern verpuppt in der Erde. Die neue Kirschfruchtfliege schlüpft im Mai/Juni des nächsten Jahres. Späte Kirschsorten sind deshalb besonders gefährdet.
Kirsche
Sammlen Sie das Fallobst auf und werfen Sie es weg. Legen Sie ein Schädlingsschutznetz unter den Baum, damit die Maden nicht in den Boden krabbeln können. Mit Gelbtafeln fängst du die Weibchen weg.

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Grauschimmel (Botrytis)

Grauschimmel ist eine Pilzerkrankung, die zu faulen Früchten mit mausgrauen Belägen führt. Aber nicht nur. Bei vielen Beerensträuchern beginnt das Drama an den Trieben. Mit Botrytis infizierte Triebe treiben nicht aus und vertrocknen. Man sieht schwarze Punkte auf den Ruten, das sind die Sporenlager. Bei der Heidelbeere besiedelt Grauschimmel auch gerne mal die Blüte. Botrytis verkriecht sich im Winter in kranke Früchte, Triebe oder Blätter und schlägt von dort aus im Frühjahr zu. Feuchtes Wetter begünstigt Infektionen.
Erdbeere, Johannisbeere, Heidelbeere, Himbeere, Traube
Schneiden Sie befallene Triebe raus und vernichten Sie sie. Halten Sie ihre Obstgehölze durch fachgerechten Schnitt luftig. Düngen Sie genug, aber nicht zu viel. Und sorgen Sie durch Mulchen dafür, dass die oberste Bodenschicht schnell abtrocknet.

Rost an Himbeere

Rostpilze

Es gibt eine ganze Gruppe von Pilzerkrankungen, die durch Rostpilze ausgelöst wird, Brombeer-, Johannisbeer-Säulen-, Birnengitter-und Zwetschgenrost zum Beispiel. Sie verursachen rötliche, runde Flecken auf der Blattoberseite. Die Flecken werden mit der Zeit größer, auf der Unterseite der Blätter bilden sich orangene bis rostfarbene Pusteln. Rost führt zu vorzeitigem Blattfall und zu einer allgemeinen Schwächung der Pflanze. Der Pilz überwintert meistens als schwarzes Sporenlager im Herbstlaub und verbreitet sich im Frühjahr über Wind und Wasserspritzer. Es gibt auch wirtswechselnde Rostpilze: Der Johannisbeerrost überwintert auf fünfnadeligen Kiefernarten, Birnengitterrost auf Wacholdersträuchern.
Birne, Brombeere, Himbeere, Pflaume, Johannisbeere
Entfernen Sie das Herbstlaub und sammeln Sie Blätter, die schon im Sommer abfallen, auf. Pflanzen Sie keine Wirtspflanzen. Haben Sie Du Birnen, verzichten Sie auf Wacholder!

Schorf an Feuerdornfrüchten

Schorf

Schorf ist eine Sammelbezeichnung für Pilzerkrankungen, die in erster Linie die Früchte schädigen. Bei einem Befall sind sie je nach Obstkultur mit grau-braunen oder schwarzen Flecken übersät. Manchmal reißen die Früchte ein. Junge Triebe befällt der Schorf-Pilz ebenfalls. Auf den Blättern bilden sich seltsame Flecken. Schorf verbreitet sich durch den Wind, besonders leicht bei schlechtem Wetter. Schorf überwintert an jungen Trieben.
Apfel, Birne, Pfirsich, Nektarine
Sorgen Sie durch einen guten Schnitt für eine gut durchlüftete Krone. Stärken Sie die Pflanzen durch bedarfsgerechte Düngung. Entfernen Sie infiziertes Falllaub. Pflanzen Sie Schorf resistente Sorten.

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Obstbaumkrebs

Krebsartige Wucherungen an den Ästen und Zweigen von Obstbäumen sind ein klares Zeichen für Obstbaumkrebs. Besonders, wenn die Stellen aufplatzen und der Trieb darüber abstirbt. Der Pilz kann beim Schnitt oder über andere „offene Wunden“ ins Gewebe gelangen. Da reicht sogar der Blattfall im Herbst. Obstbaumkrebs überwintert an befallenen Ästen.
Apfel, Birne
Befallenes Holz muss großzügig ausgeschnitten werden. Schneiden Sie ihre Baum so, dass keine Aststummel stehen bleiben und streichen Sie Wundverschluss auf die Wunden.

Schrotschusskrankheit an Pflaume

Schrotschusskrankheit

Die Schrotschusskrankheit befällt alle Steinobst- Arten. Der Pilz verursacht im Frühsommer zunächst rotbraune Flecken, die später absterben und aus dem Blatt herausbrechen. Die Blätter sehen dadurch aus, wie mit Schrotkugeln durchlöchert. Auch die Früchte kann der Pilz befallen. Die Schrotschusskrankheit überwintert an infizierten Fruchtmumien, Zweigen und Blättern. Sie verbreitet sich bei feuchtem Frühlingswetter.
Aprikose, Kirsche, Mirabelle, Pfirsich, Pflaume
Entferne altes Laub im Herbst sorgfältig. Befallene Triebe können Sie großzügig zurückschneiden. Werfen Sie das Pflanzenmaterial weg, damit es ihren Kompost nicht infiziert.

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Monilia-Fruchtfäule

Bei Monilia-Fruchtfäule handelt es sich um eine Pilzerkrankung, die reifendes Obst befällt. Erst zeigen die Früchte braune, ringförmige Faulstellen, dann ist die ganze Frucht betroffen. Bräunliche Schimmelpolster auf den Früchten sind ein klares Zeichen für die Fruchtfäule. Infizierte Früchte können am Baum eintrocknen. An Fallobst und den Fruchtmumien überwintert der Pilz.
Apfel, Birne, Quitte, Mirabelle, Pfirsich, Pflaume, Süßkirsche
Befallene Früchte schnell einsammeln und entsorgen und Fruchtmumien beim Winterschnitt entfernen. Sorgen Sie mit einem fachgerechten Schnitt für gute Durchlüftung in der Krone. Monilia-Fruchtfäule dringt über Verletzungen, wie zum Beispiel die Bohrlöcher von Maden, in die Früchte ein. Bekämpfen Sie deshalb auch die tierischen Schädlinge.

Wie der Schnitt beim Pflanzenschutz hilft


► Durch das Entfernen kranker Triebe reduzieren Sie das Risiko einer Neuinfektion.
► Der Schnitt sorgt dafür, dass der Wind gut durch die Krone streichen kann. Dadurch trocknen die Blätter schneller ab, was den Infektionsdruck verringert.
► Weniger Äste heißt weniger Verstecke für Schädlinge und damit auch weniger Verletzungen, durch die Pilze eindringen können.
► Ein gut gepflegter Baum ist gesund und vital. Das macht ihn widerstandsfähig.


Wühlmaus, Maulwurf, Ameise & Co.

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Wühlmäuse, Maulwürfe und Ameisen im Garten zu haben, ist erst einmal nicht schlimm. Zu einem gewissen Grad sind sie sogar nützlich. Nur wenn es zu viele sind, werden sie zur Plage.

Angeknabberte Wurzeln, umgekippte Bäume

Wühlmäuse haben eine Stupsnase. Sie graben flach unter dem Bodenlange, ovale Gänge, die man von außen sieht. Hügel produzierensie selten, und wenn, dann sind sie viel kleiner als ein Maulwurfshügel. Wühlmäuse sind ein großes Ärgernis, denn sie fressen an Wurzeln, Rinde und Knospen, können ganze Bäume zum Umfallen bringen, Rasen und Blumenbeete stark schädigen. Sie fressen unheimlich gerne Blumenzwiebeln, so dass die Tulpenpracht leidet. In einem Garten mit Maulwurf leben meistens keine Wühlmäuse, denn der Maulwurf frisst die jungen Wühlmäuse auf. Auch Schlangen, Igel, Greifvögel und Katzen gelten als ihre natürlichen Feinde. Am besten pflanzen Sie in ihren Nutz- und Zierpflanzen in Körbe aus Maschendraht. Im Hochbeet hat sich am Boden eine solche Wühlmaussperre bewährt. Es gibt zudem giftfreie Methoden der Bekämpfung oder Vergrämung. Fragen Sie uns danach!

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Spitzmäuse haben einen schlanken Körper, kurze Beine und einen spitzen Kopf mit einer langen Nase und winzigen Augen. Sie sind keine Mäuse, sondern nachtaktive Fleischfresser. Sie vertilgen Unmengen an Insekten, Würmern und Schnecken. Sie schnuppern so gut, dass sie ihre Beute unter der Erde finden. Wühlmäuse sind die Hektiker unter den nützlichen Säugetieren. Sie brauchen ständig etwas zu fressen. Sie verhungern, wenn sie ein paar Stunden keine Beute finden. Spitzmäuse ziehen sich gerne in den Kompost oder in ungestörte Gartenecken zurück.

Zum Graben geboren

Maulwürfe sind zum Graben geboren. Ihr Körper ist darauf optimiert, Tunnel zu bauen und im Boden lebende Insekten und Würmer zu fressen: riesige Baggerhände, dichtes Fell, spitze Zähne. Im Gegensatz zu Wühlmäusen verursachen Maulwürfe keinen direkten Schaden an den Pflanzen. Es ist eher, dass die großen Maulwurfshügel (breiter als hoch) auf dem Rasen stören. Dabei tun sie doch viel Gutes: Sie lockern den Boden und sie fressen Schädlingslarven. Maulwürfe stehen unter besonderem Schutz. Sie dürfen nicht getötet werden.

Gartenpolizei mit Nebenwirkung

Ameisen graben Tunnel und durchlüften so den Boden. Das ist gut für die Wurzeln. Sie ernähren sich unter anderem von Insektenlarven, Aas und toten Insekten, was sie zur „Gartenpolizei“ macht. Sie schleppenjede Menge Bio-Masse in ihre Nester, was den Boden langfristig mit Humus anreichert. Allerdings halten sie sich auch Blatt- und Wurzelläuse als „Haustiere“, denn deren süße Ausscheidungen, der Honigtau, ist für Ameisen unwiderstehlich. Dafür vertreiben sie sogar die natürlichen Feinde der Blattlaus. Ameisen bauen ihre Nester im Rasen, unter Steinen oder im Totholz, manchmal wandern sie ins Haus. Verwirre den Geruchssinn der Ameisen, damit sie sich nicht mehr orientieren können. Es gibt Ameisenstreumittel zu kaufen; aber auch Zimt oder Lavendel, den man auf die Ameisenstraßen legt, kann helfen. Willst du deine Ameisen umsiedeln, stelle einen mit Stroh gefüllten Blumentopf auf das Nest und trage die Ameisen weg, wenn sie hineingezogen sind. In Beeten hilft kräftiges Gießen. Auf Bäume können sie nicht klettern, wenn ein Leimring den Weg versperrt.

Gefährliche Mitbewohner

Ratten im Garten zu haben, ist kein Spaß. Sie knabbern nicht nur an Pflanzen und benagen Gartenhäuser, Zäune, Kabel und anderes Zubehör; sie können auch Krankheiten auf Menschen und Haustiere übertragen. Rattenkot sieht ähnlich aus wie rundlicher, dunkler Reis. Ratten sind im Garten, wenn sie dort leicht an Nahrung kommen: Vogelfutter, offener Müll, Komposthaufen, Haustierfutter – all das lockt Ratten an. Sie suchen außerdem nach einem geschützten Unterschlupf, an dem sie Ruhe haben.

Rattenbefall ist meldepflichtig! Sie müssen ihr Ordnungsamt darüber informieren. Beim Bekämpfen ist viel zu beachten, sodass Sie am besten einen Experten fragen. Besser, Sie sorgen gleich dafür, dass Ratten bei ihnen nichts zu fressen finden.

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Die häufigsten Gartenplagen an ihren Kräutern

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Blattläuse

Blattläuse sind Insekten. Sie werden bis zu drei mm groß, sind grün, gelb, braun oder schwarz gefärbt und besiedeln Blätter, Stängel und Blüten von Kräuterpflanzen. Die erwachsenen Weibchen können lebende Jungtiere gebären. Dadurch kann sich die Population von Blattläusen schnell vermehren. Blattläuse saugen an den Blättern. Das verursacht das Kräuseln oder Vergilben der Blätter, Verformungen und klebrige Rückstände (Honigtau). Fördern Sie die natürlichen Feinde der Blattläuse! Marienkäfer, Schwebfliegen- Larven, Ohrwürmer, Spinnen, Wespen und Vögel fressen die Schurken einfach auf. Oder benutzen Sie ein Pflanzenschutzmittel, das gegen saugende Insekten hilft. Für drinnen gibt es andere Mittel als für draußen. Drinnen können Sie auch Nützlinge aussetzen. Die richtigen Nützlinge sind die Florfliegen- Larven.

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Trauermücken

Wenn kleine, schwarze Mücken um die Pflanzen schwirren, sind Trauermücken da. Die erwachsenen Insekten machen keinen Schaden. Den Schaden verursachen die fast transparenten, etwa 6 mm langen Larven, die aus Eiern schlüpfen, die das Weibchen in feuchte, humusreiche Erde legt. Die Larven knabbern an den Wurzeln, was das Wachstum ihrer Kräuter verschlechtert. Ganz abgesehen davon, dass die Mücken alles andere als appetitlich sind. Gießen Sie nicht zu viel und achten Sie darauf, dass die oberste Erdschicht gut abtrocknet, bevor Sie wieder wässern. Eine Schicht feiner Sand oben auf der Blumenerde verhindert, dass die Trauermücken-Weibchen ihre Eier ablegen. Hast Sie sich Trauermücken eingefangen, fangen Sie mit Gelbtafeln die erwachsenen Tiere weg. Direkt bekämpfen können Sie die Trauermücken-Larven mit Nematoden. Das sind mikroskopisch kleine Nützlinge, die Sie gießen.

Thrips an Lauchzwiebel

Thripse

Thripse sind sehr kleine Insekten, nur 1 bis 2 mm lang. Sie ernähren sich von den Säften der Pflanzen, indem sie winzige Löcher in die Blätter stechen und dann den Pflanzensaft aussaugen. Das kann zu silbernen oder bronzefarbenen Flecken auf den Blättern führen, die als „Silberglanz“ bezeichnet werden. Bei starkem Befall werden die Pflanzen gelb, die Blätterverformen sich und vertrocknen. Thripse können Krankheiten übertragen. Holen Sie sich nur gesunde Pflanzen in ihren Kräutergarten und decken Sie sie draußen mit einem Schutznetz ab. Befallene Pflanzen entsorgen Sie über den Hausmüll. Nützlinge fördern ist immer eine gute Idee. Und wenn Sie spritzen müssen, benutzen Sie am besten ein Neem-Präparat. Auch Blautafeln fangen die Plagegeister weg.

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Echter Mehltau

Echter Mehltau zeigt sich in Form eine weißen, pudrigen Belags auf den Blättern, Stängeln und Blüten. Den Belag können Sie abwischen. Die befallenen Blätter welken, vergilben und sterben ab. Echter Mehltau wird durch einen Pilz verursacht. Die Infektion tritt bei tagsüber trockenem-warmem Wetter auf, wenn es dazu noch nachts taut. Halten Sie die Blätter ihrer Pflanzen trocken und setzen Sie die Kräuter weit auseinander. Dünge Sie sie bedarfsgerecht und verwenden Sie Pflanzenstärkungsmittel, um sie vital zu halten. Befallene Pflanzenteile müssen weg.

Rost an Weide

Rost

Das Auftreten von orangefarbenen, gelben oder braunen Flecken oder Pusteln auf den Blättern und Stängeln, ist ein Zeichen für eine Infektion mit Rostpilzen. In fortgeschrittenem Stadium fallen die Blätter befallener Pflanzen ab. Rostpilze breiten sich bei feuchten Bedingungen und bei moderaten Temperaturen aus. Pflanzen Sie die Kräuter nicht zu dicht, um eine gute Luftzirkulation zu gewährleisten und achten Sie darauf, dass die Blätter beim Gießen trocken bleiben. Mit Rost befallene Blätter sollten Sie vernichten. Entdecken Sie den Rost rechtzeitig, können Sie mit einem Fungizid spritzen.

Kräuterturm - gießen

Zu viel Wasser

Ist der Boden zu feucht, bekommen die Wurzeln zu wenig Sauerstoff. Das schädigt das Wurzelwerk, was zu gelben oder welkenden Blättern führt. Im Extremfall stinkt die Erde sogar faulig. Bei ausgepflanzten Kräutern ist zu viel Wasser so gut wie nie ein Problem. Das Problem tritt eher auf, wenn die Kräuter in Übertöpfen ohne Abflussloch auf dem Balkon oder auf der Fensterbank stehen. Schneiden Sie die Pflanze zurück und schauen Sie sich die Wurzeln an. Faules müssen Sie ausschneiden. Topfen Sie ihr Kraut in frische Erde um und gießen Sie künftig mit Fingerspitzengefühl. Der richtige Zeitpunkt ist, wenn sich die oberste Bodenschicht trocken anfühlt. Es darf nie längere Zeit Wasser im Übertopf stehen bleiben. Außer bei Wasserspeichersystemen. Da gibt es Vorkehrungen, die dafür sorgen, dass das Wasser nicht zum Problem wird.


Alarm bei den Zimmerpflanzen!

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Springschwänze

Springschwänze sind winzige Insekten, die in feuchten Böden leben. Sie werden 1 bis 5 mm lang und haben charakteristische „Sprunggabeln“ am Hintern. Springschwänze bevorzugen eine hohe Luftfeuchtigkeit. Sie siedeln sich auch auf der Erdoberfläche von Zimmerpflanzen an. Meistens richten Springschwänze keinen Schaden an. Sie ernähren sich von abgestorbenen Pflanzenteilen, Pilzen und Bakterien. Zu gut gemeintes Gießen begünstigt das Auftreten von Springschwänzen. Tauchen Sie die Ballen der Pflanzen einmal in Wasser bis sie nicht mehr blubbern und halten Sie die Pflanzen anschließend trockener. Dann gehen sie von alleine weg. Und benutzen Sie beim Umtopfen immer gute Zimmerpflanzenerde.

Schadbild Spinnmilben an Buchsbaum

Spinnmilben

Spinnmilben sind winzige Schädlinge, die zu den Spinnentieren gehören. Spinnmilben bevorzugen warme und trockene Bedingungen. Sie ernähren sich von Pflanzensäften, indem sie winzige Löcher in die Blätterstechen und den Saft saugen. Bei einem Befall mit Spinnmilben werden die Blätter gelblich. Im schlimmsten Fall sterben sie ab. Bei genauer Betrachtung der Blattunterseite können Sie winzige Spinnweben oder feine Gespinste entdecken. Stress durch schlechte Pflege macht Zimmerpflanzen anfällig für Spinnmilben. Düngen Sie Zimmerpflanzen bedarfsgerecht. Halten Sie die Luftfeuchtigkeit in den Räumen hoch, indem Sie regelmäßig sprühen oder einen Luftbefeuchter verwenden. Isoliere befallene Pflanzen sofort, um eine Ausbreitung zu verhindern. Bekämpfen können Sie Spinnmilben in geschlossenen Räumen mit dafür zugelassenen Spritzmitteln oder mit Nützlingen (Raubmilben).

Schildläuse

Schildläuse

Schildläuse sind kleine, flache Insekten, die wie kleine Schilde auf den Blättern und Stängeln von Zimmerpflanzen sitzen. Sie ernähren sich von Pflanzensäften und scheiden Honigtau aus, der die Blätter verklebt. Mit Schildläusen befallene Pflanzen können gelbliche, deformierte Blätter haben, ihr Wachstum kann gehemmt sein und sie können an Vitalität verlieren. Je früher Sie einen Befall erkennen, desto besser lassen sich Schildläuse bekämpfen. Kranke Pflanzen isolieren Sie am besten sofort. Halten Sie die Pflanzen gesund, indem Sie sie richtig pflegen. Haben Sie sich trotzdem Schildläuse eingefangen, können Sie sie mit dem Fingernagel abkratzen. Es gibt für Innenräume zugelassene Spritzmittel, die den Schildläusen den Gar ausmachen.

Trauermücke Larve Blog Pflanzendoktor 2024 1080x1080px.png

Trauermücken

Trauermücken sind kleine, schwarze Fliegen, die oft in der Nähe von Zimmerpflanzen zu finden sind. Sie sind 2 bis 3 mm lang und haben lange, dünne Beine. Die erwachsenen Mücken richten keinen direkten Schaden an den Pflanzen an, aber ihre Larven können Probleme verursachen. Trauermücken legen ihre Eier in feuchter Blumenerde ab. Die Larven schlüpfen aus den Eiern und leben im Boden, wo sie sich von organischem Material ernähren. Die Larven der Trauermücken können Wurzelschäden verursachen, indem sie die zarten Wurzeln der Pflanzen fressen. Dadurch werden die Pflanzen geschwächt und können gelbe Blätter, bekommen. Die erwachsenen Mücken nerven, weil sie um die Pflanzen herumschwirren. Trauermücken treten auf, wenn die Erde zu feucht ist. Gießen Sie nicht zu viel und quartieren Sie befallene Zimmerpflanzen aus, damit sie die anderen nicht anstecken. Sie können Gelbtafeln verwenden, um die erwachsenen Mücken anzulocken und einzufangen. Nützlinge (Fadenwürmer) bekämpfen die Larven zuverlässig.

Wurzelfäule

Wurzelfäule

Wenn wir Ihnen etwas überhaupt nicht wünschen,

dann ist es, dass ihre Zimmerpflanzen Wurzelfäule bekommen. Sie führt zu schweren Schäden – bis hin zum Tod. Wurzelfäule entsteht, wenn die Erde zu nass ist. Als Symptom sieht man gelbe Blätter, die welk und matschig wirken und sich leicht von der Pflanze ziehen lassen. Manchmal stinkt die Erde. Und wenn man die Pflanze austopft, sind die Wurzeln faulig. Wurzelfäule hat keine Chance, wenn die Pflanzen nicht längere Zeit in tropfnasser Erde stehen. Lassen Sie den Boden vor dem nächsten Gießen erst abtrocknen. Ist es doch passiert, dann topfe die Pflanzen um. Entfernen Sie vor dem Neueinsetzen alle kranken Wurzeln. Kaufen Sie kräftige Pflanzen mit gesunden Wurzeln, die gut gepflegt im Gartencenter stehen, haben Sie die besten Voraussetzungen für gesunde Pflanzen.

Braunes Blatt Blog Pflanzendoktor 2024 1080x1080px.png

Braune Blätter

Wenn eine Zimmerpflanze braune Blätter bekommt, kann das viele verschiedene Ursachen haben. Wassermangel kommt genauso infrage wie Überwässerung. Kalte Zugluft kann bei empfindlichen Gewächsen zu braunen Blättern führen, aber auch Stress in Hinblick auf die Temperatur. Manche Krankheiten und Schädlinge schädigen das Blattgewebe so, dass die Blätter braun werden. Nährstoffmangel kann genauso eine Ursache sein wie ein Nährstoffüberschuss. Selbst die falsche Anwendung von Spritzmitteln kann zu braunen Blättern führen. Am wahrscheinlichsten ist es jedoch, insbesondere, wenn vor allem die Spitzen eintrocknen, dass die Luft bei ihnen zu Hause schlicht und einfach zu trocken ist. Hier hilft das regelmäßige Besprühen deiner Lieblinge mit kalkarmem Wasser oder das Aufstellen eines Luftbefeuchters.


Die häufigsten Gartenplagen im Ziergarten

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Blattlaus

Blattläuse sind Insekten mit einer Größe von bis zu drei mm. Sie leben auf der Blattunterseite, sind grün, gelb, braun oder schwarz gefärbt. Die erwachsenen Weibchen können lebende Jungtiere gebären. Dadurch kann sich die Population von Blattläusen schnell vermehren. Blattläuse saugen an den Blättern. Das verursacht das Kräuseln oder Vergilben der Blätter, Verformungen und klebrige Rückstände (Honigtau).
Astern, Clematis, Dahlie, Engelstrompete, Gartenjasmin, Hibiskus, Kapuzinerkresse, Lupine, Nelken, Petunie, Phlox, Rhododendron, Ringelblume, Rose, Schneeball, Sommerjasmin, Sonnenhut, Verbene
Fördern Sie die natürlichen Feinde der Blattläuse! Marienkäfer, Schwebfliegenlarven, Florfliegen, Ohrwürmer, Spinnen, Wespen und Vögel fressen die Schurken einfach auf. Oder benutzen Sie ein Pflanzenschutzmittel, das gegen saugende Insekten hilft.

Wollläuse

Schild-, Schmier-, Wollläuse

Schildläuse, Schmierläuse und Wollläuse sind wenige mm groß und produzieren eine schützende Schicht aus Wachs, die wie ein Schild als schmierige Schuppen oder als wollige Beschichtung ausgebildet ist. Man kann die Läuse mit dem Fingernagel von den Pflanzen abkratzen. Sie ernähren sich von Pflanzensaft, den sie aus Blättern und Trieben saugen. Schaden entsteht, weil dadurch die Pflanzen geschwächt werden und Honigtau die Blätter verklebt. Sie überwintern als Ei unter dem Schild des abgestorbenen Weibchens.

Kübelpflanzen aller Art, insbesondere Buchsbaum, Kamelien, Oleander, Lorbeer, Sukkulenten, Ziergehölzen, Zitruspflanzen

Schild-, Schmier- und Wollläuse sind perfekt geschützt. Wenn möglich schneidet man befallene Pflanzenteile ab und entsorgt sie im Hausmüll. Eine Bekämpfung mit Pflanzenschutzmitteln ist möglich, muss aber sehr gründlich geschehen.

Rhododendronzikade

Rhododendron-Zikade

Schwarz gefärbte, abgestorbene Blütenknospen am Rhododendron sind ein Zeichen dafür, dass Sie sich Rhododendron-Zikaden eingefangen haben. Sie übertragen bei der Eiablage eine Pilzkrankheit, die den Schaden verursacht. Die Weibchen ritzen die Blütenknospen im Herbst auf und legen ein Ei darin ab. In den Wunden siedelt sich der Pilz an, der die Knospen zum Absterben bringt.

großblumige Rhododendron-Hybriden

Den Pilz können Sie nicht bekämpfen, also bleibt nur die Zikade. Ab Maispritzen Sie mit einem Pflanzenschutzmittel, das gegen stechende Insektenhilft. Es ist gut, wenn es beim Spritzenkühl ist, dann springen die Zikaden nicht weg. Vergessen Sie nicht, die Unterseite der Blätter zu behandeln. Mit Gelbtafeln fangen Sie ein paar Zikaden weg. Und brich die befallenen Knospen aus und vernichte sie!

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Dickmaulrüssler

Der Dickmaulrüssler ist ein nachtaktiver, bis zu 1,5 cm langer, schwarzer Käfer. Wenn er an den Blättern frisst, verursacht er den typischen halbmondförmigen Buchtenfraß. Der ist nicht hübsch, aber für die meisten Pflanzen nicht tödlich. Schlimmer sind seine Larven. Die beinlosen, weißlichen Larven mit brauner Kopfkapsel zerstören Wurzeln und Knollen, nachdem sie aus den in den Boden gelegten Eiern schlüpfen.
Bergenie, Buchsbaum, Clematis, Efeu, Flieder, Kirschlorbeer, Rhododendron, Rose, Zwergmispel
Fördern Sie Spitzmaus und Igel, Maulwurf, Kröte und Eidechse! Sie fressen die Dickmaulrüssler-Larven auf. In der Dunkelheit ist es möglich, die erwachsenen Käfer mit der Hand einzusammeln. Sie können die Larven auch mit winzig kleinen Fadenwürmern der Gattung Heterorhabditis infizieren und ihnen so den Garaus machen. Sprechen Sie uns an, denn dabei kommt es auf den richtigen Zeitpunkt an.

Sprühfleckenkrankheit bei Sauerkirsche

Sprühfleckenkrankheit

Die Sprühfleckenkrankheit befällt hauptsächlich Pflanzen aus der Gattung Prunus. Sie wird in feuchten Frühjahren durch einen Pilz ausgelöst, der sich auf den Blättern entwickelt. Das Laub bekommt kleine, rot-violette Flecken. Auf der Blattunterseite erscheinen die Flecken braun. Das Laub wird zu früh gelb und fällt vom Baum. Das schwächt die Gehölze, weil sie weniger Photosynthese betreiben. Anders als bei der Schrotschusskrankheit, über die wir beim Obst gesprochen haben, entstehen keine Löcher im Gewebe.
Blutpflaume, Kirschlorbeer, Mandelbäumchen, Winterkirsche, Zieraprikose, Zierkirsche, Zierpflaume
Entfernen Sie befallenes Falllaub sorgfältig. Ernähren Sie ihre Pflanzen gut, damit sie vital sind. Spritzen können Sie gegen die Sprühfleckenkrankheit nicht.

Rhododendronwelke

Welke

Welkepilze dringen in die wasserleitenden Gefäße von Pflanzen ein und verstopfen sie. Deswegen welken die Gewächse und vertrocknen. Auch bei älteren, geschwächten Pflanzen schlagen die Bodenpilze zu. Je nachdem, welche Gefäße sie verstopfen, welkt unter Umständen nicht die ganze Pflanze.
Clematis, Dahlie, Magnolie, Perückenstrauch, Sonnenblume, Japanischer Ahorn
Ein guter Boden hilft den Pflanzen, vitale Wurzeln zu bilden. Gießen Sie nicht zu viel, halten Sie den Boden locker und düngen Sie bedarfsgerecht. Bodenpilze sind Schwächeparasiten, die besonders leichtes Spiel in „vergossenen“ Kulturen haben. Manchmal rettet es die Pflanzen, wenn Sie sie an einen besseren Standort verpflanzt.

Rosenreich in Aufruhr

Wer Rosen mag, steht vor einer Vielzahl von Herausforderungen, denn die Königin der Blumen bleibt häufig nicht von Krankheiten und Schädlingen verschont. Bleiben Sie engagiert und kämpfen Sie für die Blütenpracht! Neben den bereits erwähnten Blattläusen sind Blattwespen, Rosenrost, Echter Mehltau und Sternrußtau eine ernsthafte Bedrohung.

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Rosenblattwespe

Die Rosenblattwespe ist schwarz und 5 bis 7 mm lang. Sie legt ihre Eier an frischen Blättern ab. Die sechsbeinigen, grün-gescheckten Larven fressen nach dem Schlüpfen gierig am Blattgewebe, bis nur noch das Skelett und eine dünne Haut übrigbleiben. Später fällt diese Haut heraus. Die Puppen überwintern im Boden oder an der Rose. Rosenblattwespen verursachen bei starkem Befall erhebliche Schäden. Fördern Sie Vögel und Fledermäuse, denn sie fressen die Larven auf. Außerdem können Sie mit einem Pflanzenschutzmittel gegen beißende Insekten spritzen. Wenn Sie das vorhaben, tuen Sie es so früh wie möglich.

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Echter Mehltau

Ein weißer, pulvriger Belag auf Blättern, Knospen und Blüten von Rosen deutet auf einen Befall mit Echtem Mehltau hin. Die infizierten Blätter färben sich gelb und fallen zu früh ab. In der Folge wächst die Rose schlecht und bildet wenig Blüten. Echten Mehltau kann man abwischen. Er kommt als „Schönwetter- Pilz“ vor allem bei schwül-warmem Wetter vor. Nicht alle Sorten sind gleich anfällig für den Echten Mehltau. Suchen Sie am besten welche aus, die zu den robusten gehören.

Rosenrost

Rosenrost

Die Pilzerkrankung Rosenrost zeigt sich in Form von orangefarbenen bis braunen Flecken auf den Oberseiten der Rosenblätter. Sie werden mit der Zeit größer. Unten auf den Blättern bilden sich orangefarbene Pusteln, die die Sporen enthalten. Bei starkem Befall fällt das Laub vorzeitig ab. Auf abgefallenem Laub und am Holz überwintert der Rosenrost in Sporenlager, die sich in der kalten Jahreszeit schwarz verfärben. Rosenrost tritt besonders bei feuchten Bedingungen in nicht allzu heißen Sommern auf.

Sternrußtau an Rosen

Sternrußtau

Sternrußtau zeigt sich durch dunkle bis schwarze Flecken auf den Blättern der Rosen. Sie haben oft eine sternförmige Struktur. Die Flecken können sich ausbreiten und das ganze Blatt bedecken. Das Laub fällt dann vorzeitig ab, was die Pflanze schwächt. Sternrußtau tritt bei kühlem Wetter auf, wenn die Blätter längere Zeit nass bleiben. Der Pilz überwintert in den abgefallenen Blättern, von wo er die Rosen im nächsten Frühjahr erneut befällt. Es gibt Rosen-Sorten, die sich gegen Sternrußtau resistent zeigen. Pflanzen Sie besser solche Sorten, wenn Sie Ruhe haben wollen.

6 Tipps für gesunde Rosen

Bedarfsgerecht düngen

Gut mit Nährstoffen versorgte Rosen sind widerstandsfähiger als unterernährte. Überdüngen Sie sie aber nicht, denn das macht sie auch anfällig.

Die Zellen stärken

Pflanzenstärkungsmittel, die viel Kieselsäure mitbringen, machen die Zellen stark. So stark, dass es Krankheiten und Schädlinge schwerer haben. Präparate aus Schachtelhalm oder Brennnesseln sind gut!

Ordnung halten

Pflücken Sie mit Krankheiten oder Schädlingen befallene Rosenblätter sofort ab und entsorgen Sie sie, genau wie das Falllaub, im Restmüll. So beugen Sie Neuinfektionen vor.

Der Pflegeschnitt

Schneiden Sie ihre Rosen regelmäßig, damit sie luftig wachsen. Dann streicht der Winddurch die Zweige, was gut für die Gesundheit ist.

Pflanzenschutz-Behandlung

Manchmal geht es nicht anders, als mit Spritzmitteln gegen Schädlinge und Krankheiten anzukämpfen. Bei pilzlichen Schaderregern ist es gut, wenn Sie das so schnell wie möglich machen. Fragen Sie uns nach den richtigen Fungiziden!

Mischkultur

Achten Sie auf die richtigen Partner für ihre Rosen. So helfen Kräuter mit starkem Duft, wie Lavendel, Ysop oder Salbei, Schädlinge zu minimieren.

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